Cross-WM: Hotels fast ausgebucht

St. Wendel. Eine Million Euro investiert die Stadt St. Wendel in die Rad-Cross-Weltmeisterschaft am letzten Januar-Wochenende. Aber die Summe, die in die Kassen der Region gespült wird, sei mehr als doppelt so hoch, ist sich Bürgermeister Klaus Bouillon (CDU) sicher. Er rechnet, dass rund 2,3 Millionen Euro im Land bleiben.In erster Linie profitierten die Hotels von der WM

St. Wendel. Eine Million Euro investiert die Stadt St. Wendel in die Rad-Cross-Weltmeisterschaft am letzten Januar-Wochenende. Aber die Summe, die in die Kassen der Region gespült wird, sei mehr als doppelt so hoch, ist sich Bürgermeister Klaus Bouillon (CDU) sicher. Er rechnet, dass rund 2,3 Millionen Euro im Land bleiben.In erster Linie profitierten die Hotels von der WM. Mitarbeiter der Verwaltung haben die Gästezahlen abgefragt. Demnach seien von den rund 3800 Zimmern in den 133 Unterkunftsbetrieben etwa 2600 Zimmer landesweit belegt. Das entspreche einer Gästezahl von rund 4500 Gästen. Der Landkreis St. Wendel sei zu 96 Prozent ausgebucht, der Landkreis Neunkirchen zu 69 Prozent, der Saarpfalz-Kreis 73, der Regionalverband Saarbrücken 77 Prozent.

Dabei bestehe das Luxusproblem, wie es Bouillon ausdrückt, dass ausländische Zuschauer überwiegend als Gruppen in Bussen anreisen und Zimmer-Kontingente für 30 bis 50 Personen benötigten. Deshalb blieben Restbestände von wenigen Zimmern noch frei, und kleinere Betriebe könnten von diesen Gruppen nicht profitieren. Bouillon weiß, dass Busunternehmen mittlerweile schon in Städte wie Trier oder Kaiserslautern auswichen, um ihre Gruppen unterbringen zu können.

Rad-Cross als Volkssport

Dabei rechnete die St. Wendeler Stadtverwaltung aus: Gemäß touristischer Kennzahlen, die im Tourismusbarometer des Saarlandes verwendet werden, bringen die 4500 bislang gezählten Gäste in Hotellerie und Gastronomie einschließlich einiger Nebenausgaben sowie die rund 20 000 erwarteten Tagesgäste am Rennwochenende allein im Saarland ein Plus von 2,3 Millionen Euro.

Diese Summe ergebe sich aus dem durchschnittlichen Tagesumsatz eines Hotelgastes von 102,70 Euro bei im Schnitt drei Übernachtungen. Hinzugerechnet wird der Tagesumsatz der etwa 20 000 Tagesgäste, die pro Person 29,10 Euro hier lassen.

In den angrenzenden Gebieten von Rheinland-Pfalz sind laut Bouillon geschätzte 25 Busgruppen mit je 50 Personen untergebracht, die dort für einen Umsatz in Höhe von rund 300 000 Euro sorgten. Nicht berücksichtigt sind bei diesen Zahlen Ausgaben an Tankstellen, in Bäckereien, Cateringbetrieben oder im Einzelhandel.

Rathauschef Bouillon erwartet Gäste aus aller Welt, sogar aus Amerika. Die meisten Radsport-Touristen kämen aber aus den Niederlanden und aus Belgien. "Dort ist Rad-Cross ein Volkssport", sagt Bouillon. Dort gebe es auch den ganzen Tag über Live-Übertragungen aus St. Wendel. Dazu Bouillon: "Für die Belgier ist Weltmeisterschaft gleich Jahresurlaub; sie geben hier richtig viel Geld aus."

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