Auch in Marpingen gibt's Zuschüsse für den Windelmüll

Marpingen. Wie im Landkreis St. Wendel fast flächendeckend üblich, hat sich der Marpinger Gemeinderat ebenfalls für einen Zuschuss beim Windelmüll entschieden. Davon sollen Familien mit Kleinkindern ebenso profitierten wie diejenigen, die pflegebedürftige Angehörige, die unter Blasenschwäche (Inkontinenz) leiden, betreuen müssen

Marpingen. Wie im Landkreis St. Wendel fast flächendeckend üblich, hat sich der Marpinger Gemeinderat ebenfalls für einen Zuschuss beim Windelmüll entschieden. Davon sollen Familien mit Kleinkindern ebenso profitierten wie diejenigen, die pflegebedürftige Angehörige, die unter Blasenschwäche (Inkontinenz) leiden, betreuen müssen.Bereits im Vorfeld zu den einzelnen Beschlüssen der Gemeinderäte waren sich die Bürgermeister parteiübergreifend eins, den Betroffenen finanziell helfen zu wollen. Auslöser: die neue Gebührensatzung des Entsorgungsverbandes Saar (EVS), dem die meisten Gemeinden im Land angehören. Diese Kostentabelle, die zu Jahresbeginn in Kraft trat, sieht für jene Ersparnisse vor, die weniger häufig als zuvor ihre grauen Restmülltonnen leeren lassen. Dies bedeutet nach Ansicht vieler Kommunalpolitiker allerdings, dass Familien mit Kleinkindern und Pflegebedürftigen mehr bezahlen müssten. Sie könnten schließlich nicht Abfall verhindern. Ihrer Meinung nach eine Ungerechtigkeit bei der aktuellen Gebührenstaffel (wir berichteten).

Mit den Zuschüssen soll dies nun ausgeglichen werden. Eine Weile waren im Marpinger Rat auch zusätzliche Windelsäcke als Alternative zu den Zuschüssen im Gespräch. Das Gremium verwarf letztlich diesen Vorschlag. Hygienische Gründe sprachen ebenso dagegen wie auch die dadurch möglicherweise verletzte Intimsphäre, sollten diese Sammelsäcke separat und für jeden sichtbar zur Abfuhr an den Straßenrand platziert werden.

Und so sieht der Förderbetrag in Marpingen konkret aus: Familien mit Kleinkindern bis zu zwei Jahren erhalten einen jährlichen Zuschuss von 25 Euro zu der üblichen Müllgebühr. Für Inkontinenzfälle zahlt die Gemeinde 50 Euro. Verwaltungsmitarbeiter schätzen die Kosten dafür auf rund 7200 Euro. hgn

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