CDU und Grüne sondieren weiter
Saarbrücken. Nach dreieinviertelstündigen Sondierungsgesprächen über eine mögliche CDU/FDP/Grüne-Koalition im Saarland haben Saar-CDU-Chef Peter Müller und Saar-Grünen-Chef Hubert Ulrich gestern Abend im Hotel am Triller in Saarbrücken mitgeteilt, dass sich beide Verhandlungsgruppen am kommenden Samstag erneut zusammensetzen wollen
Saarbrücken. Nach dreieinviertelstündigen Sondierungsgesprächen über eine mögliche CDU/FDP/Grüne-Koalition im Saarland haben Saar-CDU-Chef Peter Müller und Saar-Grünen-Chef Hubert Ulrich gestern Abend im Hotel am Triller in Saarbrücken mitgeteilt, dass sich beide Verhandlungsgruppen am kommenden Samstag erneut zusammensetzen wollen. Ministerpräsident Müller sprach von einem "sehr, sehr konstruktiven, inhaltlichen Gespräch", wollte aber zu diesem frühen Zeitpunkt die genauen Gesprächsinhalte nicht nennen. Müller sagte jedoch, dass die CDU die Verbesserungen der Qualität der Lehre an der Saar-Uni, die durch die Studiengebühren erzielt worden seien, nicht zur Disposition stelle. "Diese Verbesserungen soll es weiter geben. Wir sind bereit darüber zu diskutieren, alternative Möglichkeiten anstelle von Studiengebühren zu suchen", sagte Müller. Die Grünen hatten im Wahlkampf die Abschaffung der Studiengebühren gefordert und diese Abschaffung vor den Koalitionsverhandlungen als nicht verhandelbar erklärt. Über weitere Inhalte wollte Müller jedoch keine Auskunft geben. Es gebe jedoch viele Punkte, über die noch einmal intensiv geredet werden solle.
Grünen-Chef Ulrich bestätigte, dass die Gespräche sehr konstruktiv geführt worden seien. "Wir haben auch strittige Positionen ausgetauscht", erklärte Ulrich. Er wolle sich nun rückkoppeln in den eigenen Reihen, damit man am kommenden Samstag die Gespräche vertiefen könne. Ob er bereits vor der Bundestagswahl ein Signal in Richtung auf Rot-Rot-Grün oder Jamaika (CDU/FDP/Grüne) geben werde, stelle sich jedoch erst im Laufe der kommenden Woche heraus. "Dazu ist es jetzt noch zu früh", so Ulrich. Es seien bereits Gespräche mit FDP wie den Linken vereinbart. Bereits am Donnerstag wollen sich die Grünen zu einem zweiten Gespräch mit der SPD treffen.
Müller sagte, dass die Zusammensetzung der Sondierungsrunde unverändert bleiben werde. Für die CDU nahmen neben Müller Innenminister Klaus Meiser, Bildungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, Fraktionschef Jürgen Schreier und Staatskanzlei-Chef Karl Rauber teil. Die Grünen waren durch Ulrich, Generalsekretär Markus Tressel, Parteichefin Claudia Willger-Lambert und Vorstandsmitglied Claudia Beck vertreten.
