Verfassungsschutz sieht Neonazis in der Pfalz auf dem Rückzug

Zweibrücken · Die Neonazi-Kameradschaft "Nationaler Widerstand" Zweibrücken hat offenbar weiter mit einem deutlichen Mitgliederschwund zu kämpfen: Inzwischen sollen der rechtsextremen Gruppierung weniger als zehn Personen angehören.

2013 war noch von bis zu 15 die Rede, davor zählte der rheinland-pfälzische Verfassungsschutz immer 15 bis 20 Mitglieder. Überhaupt sei innerhalb der rheinland-pfälzischen "Kameradschaftsszene" 2014 ein gewisser Auflösungsprozess feststellbar gewesen, der auch 2015 noch angehalten habe, schreibt der Verfassungsschutz in seinem Jahresbericht 2014. Von den "Kameradschaften" betriebene Internetseiten würden kaum noch gepflegt. Die Website des "Nationalen Widerstandes Zweibrücken " sei derzeit nicht aufrufbar. In ihrem Bericht widmen die Verfassungsschützer den Zweibrücker Neonazis allerdings wieder ein eigenes Unterkapitel: "Die seit 2003 bestehende ‚Kameradschaft' ist die derzeit erkennbar einzig aktive in Rheinland-Pfalz", schreibt der Verfassungsschutz in seinem aktuellen Bericht. Obwohl sich die Mitgliederzahl verringert habe, zeigt die Gruppierung vor allem durch öffentliche Aktionen Präsenz, teilweise auch mit Unterstützung von saarländischen "Kameraden".

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