Es schauen auch immer mal wieder Saarländer vorbei, erzählt Walter Göhl. Oder Holländer, die am Bostalsee Urlaub machen. Es könnten aber noch mehr kommen, gerne führe er sie herum. Dem 89-Jährigen gehört die Feckweiler Ölmühle in Birkenfeld . Anfang der 60er Jahre hat er sie vor dem Abriss gerettet. Göhl erinnert sich: "Ich wohnte damals bei dem Sohn des letzten Ölmüllers. Er wollte die Mühle abreißen, um aus dem Material Schweineställe zu bauen." Das wollte Göhl nicht zulassen. Er kaufte die Mühle und baute später sein Wohnhaus nebendran.

Heute ist die Mühle samt angrenzendem Grundstück eine Idylle zwischen Wald und Bach, urig wirkt sie mit dem Wasserrad und den alten Mühlsteinen vor der Tür. Immer wieder kommen Gruppen, die hier feiern und sich nebenbei über das alte Handwerk informieren möchten. Funktionsfähig ist die Mühle nicht mehr, um sie zum Laufen zu bringen, seien Investitionen von etwa 10 000 Euro nötig, erzählt Göhl. Aber der Hauptraum der einstigen Mühle ist noch erhalten. "Im Kreis Birkenfeld gibt es keine Ölmühle, die so gut erhalten ist wie diese", sagt der pensionierte Lehrer . Und das, obwohl sie etwa 250 Jahre alt ist. Die Geschichte der Mühle an diesem Platz reicht aber noch weiter zurück: "Schon 1580 stand hier eine Bauernmühle."

Betritt man den immer kühlen Hauptraum des anerkannten technischen Kulturdenkmals, so kann man sich gut vorstellen, wie vor 250 Jahren aus Rapssamen Öl gepresst wurde. Die alten Geräte sind noch erhalten. Die schweren Mühlräder etwa oder die Presse aus dem Jahr 1922. Wer mehr Informationen braucht, dem liefert sie Göhl mit Begeisterung. Ein Beispiel? "Sieben Pfund Rapssamen ergaben etwa einen Liter Öl." Wer mehr hören will, könne sich jederzeit anmelden.

Info und Anmeldung: Telefon (0 67 82) 58 07.