Konsul auf den Spuren der Kelten

Nonnweiler · Hoher Besuch beim Freundeskreis Nationalpark Hunsrück: Bereits vor seiner offiziellen Eröffnung im Mai hat sich US-Generalkonsul Kevin Milas bei einer Wander-Tour über den Nationalpark Hunsrück-Hochwald informiert. Ranger erklärten dem Gast etwa die Besonderheiten des Hochwaldes und den Aufbau des Parks.

 Der amerikanische Generalkonsul Kevin Milas (Bildmitte) informierte sich bei einer Wanderung zum Hunnenring über den Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Foto: US-Generalkonsulat Frankfurt

Der amerikanische Generalkonsul Kevin Milas (Bildmitte) informierte sich bei einer Wanderung zum Hunnenring über den Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Foto: US-Generalkonsulat Frankfurt

Foto: US-Generalkonsulat Frankfurt

"Heute schließt sich der Kreis vom Mutterland des Nationalparks zum jüngsten in der Welt. Wir sind schon ein bisschen stolz, Sie hier begrüßen zu dürfen." Mit diesen Worten hieß Ulla Kolling, stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreises Nationalpark, den amerikanischen Generalkonsul Kevin Milas willkommen. Der Generalkonsul informierte sich bei einer Wanderung über den Nationalpark Hunsrück-Hochwald.

Vom Treffpunkt Köhlerhütte in Neuhütten über den Saar-Hunsrück-Steig führte die Wanderung über die Grenze bis zum Hunnenring bei Otzenhausen. Zum Abschluss besichtigte die Gruppe die Ausgrabungsstätte des Römerlagers bei Hermeskeil.

Ranger erklärten Ökosysteme

Geführt wurde die Truppe von den Rangern Gabriel Wern und Patric Heintz, beide aus dem Saarland. Sie erklärten den Gästen die besonderen Ökosysteme des Hochwaldes und die Strukturen des Parks. Zeigten alte Rotbuchenbestände und gaben Einblick in das größte Vorkommen der Wildkatze in Europa. Sie machten klar, wie einzigartig sich die Natur hier präsentiert. Generalkonsul Milas fasste die Situation so zusammen, dass man sich mit demselben Gedanken aus unterschiedlichen Richtungen aufeinander zu bewege: Das "offene Land" in Amerika gelte es vor dem Zugriff der Menschen zu schützen, hier seien es die letzten, kleinen Reservate, die der Kontrollwut des Menschen entzogen gehörten. Am Keltenring übernahm Professor Sabine Hornung die Führung. Sie gab einen Einblick in das Leben der Kelten im Hochwald. Ausdrücklich betonte sie, wie wichtig es sei, diese Relikte für die Nachwelt zu bergen und zu schützen.

Zurzeit fehle ein Überbrückungsbetrag, um die nah an der Oberfläche befindlichen Exponate weiter zu bergen. Der Freundeskreis will mit einer Fundraising-Aktion helfen, das Erbe der künftigen Nationalparkregion zu erhalten.

Für den Vorstand des Freunseskreises begleiteten den Generalkonsul Lars Schlaup, Repräsentant des Vereins für das Saarland und Angela Enz für den Bereich Birkenfeld , zudem Alfred Schmitt, Mitglied des St. Wendeler Kreistags und der kommunalen Nationalpark-Versammlung, und Edgar Lorscheider für die Gemeinde Nohfelden. Aus der Mitte der Bürgerinitiative "Pro Nationalpark Hunsrück " hat sich im Juli 2013 der Verein "Freundeskreis Nationalpark Hunsrück " gegründet. Er ist nach eigenen Angaben ein Zusammenschluss von Bürgern, die die Einrichtung eines Nationalparks im Hohen Hunsrück , grenzüberschreitend in Rheinland Pfalz und dem Saarland, unterstützen.

Der Verein will gemeinsam mit den anerkannten Naturschutzorganisationen Konzepte und Projekte für besonders schützenswerte Teile des Parks erarbeiten.

Mittlerweile zählt der Freundeskreis mehr als 400 Mitglieder. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung wählte der Freundeskreis folgendes Führungsteam. Einstimmig wählte die Versammlung Hans-Joachim Billert zum Vorsitzenden. Gleichberechtigte Vorstandsmitglieder sind Ulla Kolling (Neuhütten ), Lars Schlaup (Tholey), Rainer Scriba (Leisel) und Gabriele Klatt (Schwollen). Zum Vorstand gehören zudem Birgit Storr (Kempfeld) als Schriftführerin und Schatzmeisterin sowie die Beisitzer Christian Jungmann, Stephan Billert, Annette von Pock, Angela Enz und Stefan Pink. Vorsitzende Hans-Joachim Billert forderte einen "Masterplan" für die Region, um ein Verzetteln in zu viel "Klein-Klein" zu vermeiden.

Die Versammlung berief zudem ein Kuratorium. Mitglieder sind hier der ehemalige Beigeordnete des Landkreises Birkenfeld , Helmut Billert aus Idar-Oberstein, die früheren Landräte Wolfgang Hey und Ernst Theilen, Bürgermeister a. D. Peter Simon aus Idar-Oberstein, Werner Angsten, der bis August 2014 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kell am See war, zudem Klaus Borger, früherer Staatssekretär im saarländischen Umweltministerium.

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