Zurück in die Urzeit

Bitburg · Dinosaurier sind bereits seit 65 Millionen Jahren ausgestorben. Dennoch üben sie bis heute eine große Faszination aus. In einem neuen Dino-Park in der Südeifel kann man in ihre Welt „zurückreisen“.

Der mächtige Tyrannosaurus Rex ist schon von weitem zu sehen. Mit aufgerissenem Maul thront der 14 Meter lange Saurier auf einer Felsmauer. Er ist das größte Modell in einem neuen Dinosaurierpark, der am Karsamstag im Naturparkzentrum Teufelsschlucht in der Südeifel eröffnet wurde. "Ganz klar, der T-Rex gehört zu unseren Highlights. Den wollen alle sehen", sagt der Geschäftsführer der Felsenland Südeifel Tourismus GmbH, Bruno Zwank, in Ernzen .

Zur großen Dino-Familie gehören noch gut 100 weitere lebensgroße Modelle, allesamt aus glasfaserverstärktem Kunststoff. "Es ist eine Reise durch 420 Millionen Jahre Erdgeschichte", sagt der Geograf. Sie beginnt mit Lebewesen, die vor den Sauriern auf der Erde lebten: Amphibien und Rieseninsekten. Und führt über einen 1,5 Kilometer langen Weg durch die bunte Dino-Welt - vom kleinsten 50 Zentimeter großen Modell über den Flugsaurier bis hin zu einem der gefährlichsten fleischfressenden Dinos, dem Tyrannosaurus Rex. Die Reise durch den "Erdzeitenpark" endet bei der Eiszeit und den Mammuts. Derzeit ist der Park rund vier Hektar groß. "Wir können aber noch wachsen", sagt Zwank.

Wie viele verschiedene Arten von Dinosauriern bis zu deren Aussterben vor rund 65 Millionen Jahren auf der Erde lebten, ist nach seinen Angaben nicht bekannt. Man habe bislang Überreste von rund 2000 Arten gefunden. "Das ist aber sicherlich nur ein Mini-Anteil."

Die Rekonstruktionen, die rund um Felsen, Hügel und Wiesen platziert sind, seien alle "wissenschaftlich korrekt", sagt Sven Neumüller, Geschäftsführer der Modellbau-Firma Bernd Wolter Design aus dem niedersächsischen Rehburg-Loccum. Die Modelle würden nach Vorlagen von Wissenschaftlern gefertigt und verändert, falls neue Erkenntnisse das erforderlich machen.

Und was hat die Eifel mit Dinosauriern zu tun? "Mehr, als man meint", erklärt Zwank. Im Jahr 1904 habe man bei Hillesheim in der Eifel Überreste des "Eifelosaurus" gefunden - von "einem Vorläufer der Dinosaurier ". Die Ur-Echse lebte vor rund 250 Millionen Jahren in der Eifel und soll zur Eröffnung des Parks auch als Modell einziehen, wie Zwank und Neumüller ankündigen.

Jedes Jahr besuchen rund 150 000 Menschen das Naturparkzentrum Teufelsschlucht. Zwank rechnet damit, dass der Dinopark mindestens 50 000 Besucher mehr pro Jahr anlockt. Die Investitionskosten belaufen sich auf etwa 160 000 Euro.

dinosaurierpark-

teufelsschlucht.de

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