Blick in die Arbeitswelt

St. Ingbert · Schüler der neunten Klassen der Albertus-Magnus-Realschule tauchten drei Wochen lang in die Arbeitswelt ein. Bei dem Betriebspraktikum arbeiteten die Jugendlichen unter anderem im Staatstheater in Saarbrücken, in Tierarztpraxen oder in Autowerkstätten.

 Am vergangenen Montag präsentierten die Neuntklässler der Albertus-Magnus-Realschule die Ergebnisse eines dreiwöchigen Betriebspraktikums. Eltern und Schüler schauten sich interessiert die Poster zu den jeweiligen Arbeitsstellen an. Foto: Cornelia Jung

Am vergangenen Montag präsentierten die Neuntklässler der Albertus-Magnus-Realschule die Ergebnisse eines dreiwöchigen Betriebspraktikums. Eltern und Schüler schauten sich interessiert die Poster zu den jeweiligen Arbeitsstellen an. Foto: Cornelia Jung

St. Ingbert. Bei den Neuntklässlern der Albertus-Magnus-Realschule in St. Ingbert war es wieder mal soweit. Drei Wochen tauchten sie während des Betriebspraktikums in die Arbeits- und damit auch in die Erwachsenenwelt ein. Vielfältig waren die Arbeitsplätze auf Zeit, die sich die Schüler, teils mit oder ohne das Zutun ihrer Eltern, "organisiert" hatten.Sie schnupperten die Bühnenluft in der Schneiderei des saarländischen Staatstheaters, halfen in Laborgemeinschaften, griffen Dachdeckern oder Heizungsbaufirmen unter die Arme. Nun wurden die Ergebnisse und Eindrücke aus Sicht der Lehrer, Ausbilder, der Eltern und natürlich der Schüler geschildert, von denen insgesamt 97 die Schulbank vorübergehend mit einem Arbeitsplatz getauscht hatten.

"Ihr habt unsere Schule hervorragend vertreten. Von den meisten Betrieben kam eine positive Rückmeldung", lobte Schulleiter Thomas Bonerz die Praktikanten. Wenn auch bei den meisten die Erfahrungen unterschiedlicher Natur seien, hätte das Praktikum für alle Seiten vor allem eines gebracht: Erkenntnisse. Hundertprozentige Zufriedenheit gebe es niemals, denn dafür seien Schule und Wirtschaft zu weit auseinander. Aber man könne voneinander lernen.

Für Bonerz könne das Fazit des Praktikums aus Sicht eines Schülers wie folgt aussehen: "Wenn ihr die Schule schöner findet, dann habt ihr einen Grund, euch in der Schule anzustrengen. Sollte euch das Praktikum eine Perspektive aufgezeigt haben, dann wisst ihr jetzt, wofür ihr arbeitet und lernt mehr." Summa summarum - Lernen ist immer eine Option. "In jedem Falle habt Ihr Erfahrungen gesammelt, seid reifer und erwachsener geworden", so der Schulleiter.

Aus unterschiedlichen Perspektiven wurden die Eindrücke der drei Wochen geschildert, die vom Stolz über das Erreichte, Tugenden wie Pünktlichkeit oder Zuverlässigkeit bis hin zu traurigen Erlebnissen reichten, wie Geraldine über ihr Praktikum in einer Tierarztpraxis erzählte. Obwohl ihr die Arbeit Freude machte, will sie sich noch andere Berufsbilder anschauen.

Das hat Patrick aus der 9a bereits gemacht, denn er blieb ein Jahr "hängen", machte demzufolge zweimal ein Praktikum und hatte so Einblick in zwei unterschiedliche Bereiche. Aktuell war er in einer Autowerkstatt, wechselte Öl, war bei Inspektionen dabei und half dabei, neue Bremsen zu montieren. "Das war wirklich super. Auch die Mitarbeiter waren nett zu mir und wir haben sogar gemeinsam gegrillt. Aber mein Berufswunsch wird anders aussehen", ist Patrick überzeugt. Das Handwerkliche sei sein Ding nicht.

Sein erster "Arbeitseinsatz" war in einem Büro der Stadtverwaltung, was ihm mehr Spaß gemacht hat. Für ihn war der Vergleich der beiden Stellen allerdings hilfreich. Auch Thomas Bonerz' neue Pläne zielen in diese Richtung: "Es wäre schön, wenn es jedes Jahr für die Schüler einen Tag Praktikum gäbe. Da arbeiten wir dran."

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