Die Jugend debattiert: Sieger messen sich

Saarbrücken. Sachorientierte Debatten, genaues Zuhören, präzise Nachfragen - was Politikern nicht immer gelingt, ist für die Teilnehmer des Wettbewerbs "Jugend debattiert" eine Selbstverständlichkeit. Beim Saarländischen Rundfunk in Saarbrücken debattierten gestern nicht Abgeordnete, sondern Schüler

Saarbrücken. Sachorientierte Debatten, genaues Zuhören, präzise Nachfragen - was Politikern nicht immer gelingt, ist für die Teilnehmer des Wettbewerbs "Jugend debattiert" eine Selbstverständlichkeit. Beim Saarländischen Rundfunk in Saarbrücken debattierten gestern nicht Abgeordnete, sondern Schüler. Im Rahmen des Landesfinales Saarland qualifizierten sich dabei vier Finalisten für die Bundesebene.

Klare Regeln bei der Debatte

Debattiert wird nach klaren Regeln: Pro Debatte vier Schüler, eine Streitfrage, 24 Minuten Dauer. Die 14-jährige Anne Kuckert vom Gymnasium am Rotenbühl in Saarbrücken überzeugte bei der Frage "Soll das Ludwigsparkstadion durch ein neues Stadion ersetzt werden?", dem Thema für die Klassen acht bis zehn. Sie argumentierte eindrucksvoll dagegen. Der 18-jährige Sebastian Eberle vom Gymnasium am Steinwald in Neunkirchen konnte bei der Frage, "Soll die NPD verboten werden?" den Landeswettbewerb der Jahrgangsstufen 11 bis 13 für sich entscheiden. Er trat überzeugend gegen ein Verbot ein.

Rund 3475 Schülerinnen und Schüler in 26 Schulen haben sich im laufenden Schuljahr im Saarland an "Jugend debattiert" beteiligt. Die beiden Debattensieger und die jeweils Zweitplatzierten Julia Heidinger vom Arnold-Janssen-Gymnasium in St. Wendel und Katrin Schambil vom Warndt-Gymnasium in Völklingen-Geislautern vertreten das Saarland beim Bundeswettbewerb "Jugend debattiert" in der Hauptstadt Berlin.

Sieger fahren nach Berlin

Eine fachkundige Jury hat die Debatten öffentlich nach Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft bewertet und die Sieger bestimmt. Als Preis für ihren Erfolg erhalten alle vier Sieger ein fünftägiges professionelles Rhetorik-Training, das sie gemeinsam mit den Siegern der anderen Länder auf die Bundesebene vorbereiten soll. Beim Finale am 23. Juni werden sich dann die besten Debütantinnen und Debütanten aus ganz Deutschland gegenüberstehen. red

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