Bahn will mit Glykol-Dusche ICE-Ausfälle verhindern

Frankfurt/Saarbrücken · Eis und Schnee sollen im Schnellbahnverkehr zwischen Frankfurt und Paris über Saarbrücken künftig die Zahl der Zugausfälle verkleinern. Die ICE-3-Züge, die die Strecke Saarbrücken-Paris im Idealfall in einer Stunde und 50 Minuten bewältigen, sollen mit Frostschutzmittel behandelt werden.

Eine Pilotanlage ist gestern in Frankfurt aufgestellt worden. Das Mittel, das je hälftig aus Glykol und Wasser besteht, wird dort auf die Unterseite der ICE-Züge aufgesprüht, sobald die Temperaturen unter drei Grad sinken und Schneefälle zu erwarten sind, hieß es. So solle verhindert werden, dass sich Schneeklumpen bildeten, auf das Gleisbett fielen und Schottersteine hochwirbeln, sagte Projektleiter Carsten Burmeister in Frankfurt. Diese Steine seien das eigentliche Problem, denn sie schlügen mit Wucht von unten gegen das Blech der Züge und richteten dort Schäden an. Auf der Strecke von Frankfurt über Saarbrücken nach Paris habe das in den vergangenen Wintern eine Vielzahl von Zugausfällen verursacht. Zuverlässlich fährt auf der Strecke nur der französische TGV, dessen Antrieb sich auf dem Dach befindet. Es verkehrt aber nur ein TGV pro Tag auf der Strecke.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort