„Unser Anspruch war es, schnell reagieren zu können“

Viel Kritik haben Stadtwerke und Öko-Strom Saar bei dem Info-Abend zu den geplanten Windrädern auf dem Gau von den Zuhörern einstecken müssen (wir berichteten). Mit Stadtwerke-Geschäftsführer Daniel Barth sprach SZ-Redakteurin Margit Stark.

Es kam die Fragen auf, warum die Infoveranstaltung nicht in Silwingen stattgefunden hat. Welche Gründe gab es, den Abend im Schulungsraum des Feuerwehrgerätehauses auszurichten?

Daniel Barth: Einige Bürger wendeten sich persönlich mit Fragen zum geplanten Winkkraft-Projekt an den Silwinger Ortsvorsteher Wolfgang Käfer. Aus dieser Motivation heraus wurde die Infoveranstaltung mit den uns benannten Personen initiiert.

Wir wollten dort konkrete Fragen und Anregungen von Silwinger Bürgern besprechen, weil diese an ihren Ortsvorsteher herangetreten sind und Wolfgang Käfer uns gebeten hat, diesen interessierten Bürgern Rede und Antwort zu stehen.

Warum haben Sie sich für Merzig entschieden?

Barth: Wenn eine solche Bitte an uns herangetragen wird, kommen wir dieser auch selbstverständlich nach. Und weil wir dies möglichst schnell tun wollten, haben wir die Veranstaltung innerhalb von eineinhalb Wochen auf die Beine gestellt. Unser Anspruch war es, schnell reagieren zu können. Deshalb haben wir uns für Räumlichkeiten im eigenen Gebäude entschieden. Vordergründig war für uns die Information und nicht die Wahl der Räumlichkeiten. Als ein Biringer Bürger nachfragte, ob er und andere Biringer ebenfalls zur Veranstaltung kommen dürften, haben wir selbstverständlich nicht abgelehnt.

Von Silwingern und Biringern wurde die Befürchtung ausgesprochen, dass es noch Platz für zwei bis drei weitere Windräder gebe. Kann dies ausgeschlossen werden, oder besteht die Möglichkeit, dass ein weiterer Investor, die Rede war von Juwi, in dem Bereich Windräder hochziehen kann?

Barth: Wie in der Präsentation dargestellt, planen die Stadtwerke Merzig zusammen mit Ökostrom Saar die Errichtung von vier Windrädern auf Grundstücken, die wir gesichert haben. Aber nicht alle Grundstücke wurden durch uns gesichert. Unsererseits sind daher keine weiteren Windräder in Planung; und das laufende Genehmigungsverfahren umfasst nur diese vier Windräder. Über die Planung anderer Projektierer/Investoren können wir daher keine Angaben machen.

Wissen Stadtwerke und Öko-Strom Saar davon, dass Heide Hammes vom Heidwaldhof Geld angeboten worden ist, wie gestern Abend behauptet, damit sie sich ruhig verhält?

Barth: Mit Beginn unserer Planungen sind wir im Rahmen der Flächensicherung auf die betroffenen Grundstückseigentümer und Aussiedlerhöfe zugegangen. Dies geschah im Rahmen einer Information über unsere Planungsvorstellung und unseres breit gefächerten Pachtmodells, bei dem wir möglichst viele Anlieger berücksichtigen wollten. Dies hat nichts mit "ruhig verhalten" zu tun. Vielmehr war die Idee, auch Anlieger im direkten Umfeld partizipieren zu lassen, die nicht über geeignete Grundflächen verfügen.

Wann rechnen Sie mit dem Genehmigungbescheid für die Windräder?

Barth: Der Genehmigungsantrag ist seit Mai 2013 eingereicht und liegt seitdem dem LUA zur Bearteitung vor. Über den Fortschritt der Bearbeitung liegt uns jedoch derzeit keine Information vor.

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