Alle musikalischen Wünsche erfüllt

St. Ingbert. Das diesjährige Konzert "Talente in Concert" 2010, das am Sonntag in der Christuskirche in St. Ingbert stattgefunden hat, initiierte eine Reihe musikalischer Veranstaltungen, die unter der Schirmherrschaft des deutschen Musikrates und des Vereins "Tag der Musik" unter dem Motto "Musikland Deutschland" bundesweit im Juni angeboten wird

St. Ingbert. Das diesjährige Konzert "Talente in Concert" 2010, das am Sonntag in der Christuskirche in St. Ingbert stattgefunden hat, initiierte eine Reihe musikalischer Veranstaltungen, die unter der Schirmherrschaft des deutschen Musikrates und des Vereins "Tag der Musik" unter dem Motto "Musikland Deutschland" bundesweit im Juni angeboten wird.

Es war das neunte Konzert dieser Reihe, die von Barbara Barthruff ins Leben gerufen und organisiert wurde.

Mit der Anmeldung zum "Tag der Musik" hat die Konzertpianistin und Klavierlehrerin die Idee verfolgt, zukünftig auch außerhalb der saarländischen Grenzen musikalisch zu agieren. Der "Tag der Musik" soll bundesweit Musik auf vielfältige Weise für alle Menschen erlebbar machen und über das Musizieren Menschen unterschiedlichen Alters zusammenbringen, über Kultur- und Sprachgrenzen hinweg. Durch die Veranstaltungen soll sich ein lebendiges, buntes Musikland Deutschland präsentieren.

"Nicht jeder weiß, dass mehr als ein Viertel aller weltweit existierenden Profiorchester in Deutschland beheimatet sind", betonte Barthruff. "Was wir hier zeigen ist, dass das Musizieren generationsübergreifend möglich ist. Das ist fantastisch!", fügte sie hinzu.

Der jüngste Solist, Gustav Hofmann, der den 1. Satz aus dem Violin-Konzert G-Dur von J. Haydn gespielt hat, ist gerade neun Jahre alt. Das älteste Orchestermitglied war die 90-jährige Martha Rosar.

Die jungen Solisten konzertierten mit dem Projektstreichorchester unter der Leitung von Helmut Haag. Alle spielten hervorragend zur Freude des versammelten Publikums, das die jungen Künstler mit reichlicher Ovation belohnt hat.

Auch die Literaturauswahl muss hier gelobt werden. So spielten Fabio Müller und Noemi Bauer drei Sätze vom Violin-Konzert a-moll von A.Vivaldi; Jonas Abel, Simon Hartz und Sebastian Schreiber je ein Satz vom Klavier-Konzert D-Dur von J. Haydn; Helena Lucas spielte einen Satz des Klavier-Konzertes A-Dur von W.A. Mozart; ebenso je ein Satz von Mozarts Flöten-Konzert D-Dur wurde von Imke Michaels und Anna Hartz präsentiert. Sina Keller spielte den 1. Satz von J. Chr. Bachs Bratschen-Konzert c-moll, Kathrin Metzger eine Flöten-Sonate von G. Donizetti und Julia Wagner führte auf ihrem Cello eine Berceuse von G. Fauré vor. Es blieben dadurch keine Wünsche offen. An Vorbereitung der Solisten beteiligten sich Barbara Barthruff, Karin Fromkorth, Heidrun Mertes und Wieslawa Zagozdzon. Die jungen Musiker probten zuvor in einem öffentlichen Workshop. "Wir haben tolle Jugend", sagte Barthruff. "Wir sehen hier, wozu die Kinder fähig sind, wie hart sie arbeiten können - trotz Abitur oder Klassenarbeiten - und wie toll die Ergebnisse sind. Darauf bin ich stolz."

Ein besonderes Lob gebührt dem Dirigenten und Leiter des Orchesters, Helmut Haag, der sehr einfühlsam und mit viel Respekt auf die Jugendlichen eingegangen ist. Er stellte die jungen Solisten in den Mittelpunkt und vermittelte ihnen das Gefühl, dass sie wirklich eine besondere Leistung hervorgebracht haben. Das taten sie auch. Haag betonte, wie wichtig es ist, den Jugendlichen die Chance zu geben, zusammen mit einem Orchester zu spielen, auch um ihnen zu zeigen welche Möglichkeiten sie außer dem Solospielen haben. Für die jungen Künstler war das ein Erlebnis der besonderen Art und für die Zuschauer ein wunderschönes Konzert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort