520 Kilometer für ein Spiel

Hasborn. Matthias Haubert, Abwehrspieler des Fußball-Oberligisten SV Rot-Weiß Hasborn, hatte am Mittwoch mächtig viel Stress. Der 27-jährige Abwehrspieler absolviert noch bis Mitte 2010 eine Fortbildung zum Forsttechniker und ist deshalb unter der Woche immer im bayrischen Würzburg. Am Mittwoch hieß es nach der Schule: schnell ins Auto und nach Brebach düsen

Hasborn. Matthias Haubert, Abwehrspieler des Fußball-Oberligisten SV Rot-Weiß Hasborn, hatte am Mittwoch mächtig viel Stress. Der 27-jährige Abwehrspieler absolviert noch bis Mitte 2010 eine Fortbildung zum Forsttechniker und ist deshalb unter der Woche immer im bayrischen Würzburg. Am Mittwoch hieß es nach der Schule: schnell ins Auto und nach Brebach düsen. Denn dort spielte er mit seinen Rot-Weißen im Saarlandpokal. Nach dem Schlusspfiff ging es dann direkt wieder zurück nach Würzburg, denn dort musste Haubert am Donnerstagmorgen wieder die Schulbank drücken. "Zurück ging es flott in zwei Stunden, hin habe ich aber ein bisschen länger gebraucht", grinst Haubert. Insgesamt 520 Kilometer fuhr Haubert - und das nur für ein Saarlandpokalspiel. "Wir sind personell ein wenig schwach besetzt im Moment, da muss man auch schon ein bisschen was zusätzlich erbringen", sagt Haubert.5:0-Pokalsieg in BrebachImmerhin hat sich die weite Reise aber gelohnt. Denn Hasborn kam beim Saarlandligisten zu einem ungefährdeten 5:0 (1:0)-Sieg. "Wir hätten schon ein wenig mehr Gegenwehr von Brebach erwartet", gibt Haubert zu. Nach dem frühen Führungstreffer durch einen Kopfball von Michael Kirsch (10. Spielminute) hatte Hasborn alles im Griff. In der zweiten Hälfte erhöhten Andreas Oberhauser, Dominik Jäckel, Jörg Feid und wiederum Michael Kirsch auf 5:0 für den Oberligisten. Im Achtelfinale trifft die Mannschaft von Trainer Gerd Warken nun voraussichtlich am 11. November auf Regionalligist SV Elversberg. Bei der SVE sitzt seit kurzem mit Günter Erhardt ein ehemaliger Hasborner Spieler auf der Trainerbank. Dem Pokalduell mit dem Regionalligisten sieht Haubert mit gemischten Gefühlen entgegen. "Ich hätte Elversberg lieber später gehabt und jetzt ein Lokalduell gegen Theley oder Winterbach", so Haubert. Bevor es im Pokal weiter geht, stehen allerdings zunächst noch einige Aufgaben in der Liga an. So zum Beispiel am Samstag um 14.30 Uhr. Dann erwarten die Rot-Weißen im Waldstadion Borussia Neunkirchen zum Saarderby. Besonderes Spiel für Haubert"Für mich ist das ein besonderes Spiel", sagt Haubert. Denn der Abwehrspieler trug von 2005 bis 2008 das Trikot der Borussen. "Viel Kontakt nach Neunkirchen habe ich allerdings nicht mehr", gibt Haubert zu. Das liegt auch daran, dass sich der Kader des ehemaligen Bundesligisten seit 2008 stark verändert hat. Sportlich lief es für die Borussen in dieser Spielzeit noch nicht rund. Auch einen Trainerwechsel gab es bei den Hüttenstädter schon. Yilmaz Örtülü löste vor wenigen Wochen Heinz Histing ab. Neunkirchen ist mit 15 Punkten Tabellen-14. und liegt damit fünf Ränge hinter Hasborn. Der Punkteabstand beträgt allerdings nur drei Zähler. "Wir sind derzeit im Soll, müssen aber weiter Gas geben", so Haubert. Trainer Gerd Warken sagt: "Neunkirchen ist für seine Kampfbereitschaft bekannt, uns erwartet daher ein schweres Heimspiel. Die enge Tabellen-Situaton dürfte zudem Brisanz in die Partie bringen."

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