Saarbrücken. In den SHG-Kliniken Völklingen ist am Sonntagabend ein 49-jähriger Mann an der Schweinegrippe gestorben. Der Mann, der nicht aus dem Saarland stammt, starb kurz nach 23 Uhr an Organversagen in Folge der Neuen Influenza A/H1N1, wie das Ministerium für Gesundheit und Verbraucherschutz gestern mitteilte. Bei dem Mann seien keine Vorerkrankungen bekannt gewesen, hieß es. Der 49-Jährige wurde demnach am 3. Januar aufgrund eines schweren Lungenversagens in die Klinik eingeliefert und über 21 Tage mit künstlicher Lunge (Herz-Lungen-Maschine) im Lungenzentrum Saar der SHG-Kliniken behandelt. Nachdem sich sein Zustand zwischenzeitlich kurz gebessert habe, sei der Patient an den Folgen weiterer Organ-Komplikationen gestorben. Gesundheitsminister Georg Weisweiler (FDP) sagte, er bedauere den Tod des Patienten zutiefst. "Dieser Fall zeigt uns, dass die Schweinegrippe jeden kerngesunden Mann im besten Alter treffen kann. Ich appelliere dringend an alle Saarländer, sich ernsthaft mit dieser Gefahr auseinander zu setzen und empfehle jedem, sich gegen die Schweinegrippe impfen zu lassen", so der Minister. "Wäre der Mann drei Tage nach dem Auftreten der ersten Lungenreizsymptome nicht an eine künstliche Herz-Lungen-Maschine angeschlossen worden, wäre er bereits kurz darauf erstickt." Der 49-Jährige ist damit der dritte Schweinegrippe-Tote im Saarland. Ende November starb ein elfjähriges Mädchen aus Saarbrücken an dem Schweinegrippevirus und einer zusätzlichen bakteriellen Infektion. Das erste Opfer der neuen Influenza war ein fünfjähriger Junge, der Ende Oktober in der Kinderklinik Kohlhof gestorben ist. red