Dudweiler/Saarbrücken. Neun Millionen Euro für die Bildung, neun Millionen Euro für die allgemeine Infrastruktur und 1,059 Millionen Euro für das Winterprogramm Gemeindestraßen - das macht 19,059 Millionen Euro, die die Landeshauptstadt Saarbrücken in den Jahren 2009 und 2010 zusätzlich einsetzen kann und will. Hintergrund sind die Konjunkturprogramme von Bund und Land, die wegen der Finanzkrise ins Leben gerufen wurden. Das Geld ergänzt die Aufträge in Höhe von 132 Millionen Euro, die die Stadt Saarbrücken mit ihren Eigenbetrieben und Gesellschaften ohnehin ausschreiben wird.Wie die Verwaltung die zusätzlichen Mittel verwenden will, hat die Stadt jetzt mitgeteilt. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz: "Wir haben eine Prioritätenliste erarbeitet."Als Beispiele für Bildungsprojekte, die auf dieser Liste ganz oben stehen, nennt sie den Ausbau der Max-Ophüls-Grundschule in St. Johann (Kosten: etwa 350 000 Euro) sowie der Grundschule Herrensohr (Kosten: etwa 440 000 Euro) zu freiwilligen Ganztagsschulen. Die Oberbürgermeisterin: "Die Zukunftschancen von Kindern sind in Deutschland sehr stark von der sozialen Herkunft abhängig. Gerade der Ausbau von Ganztagsschulen eröffnet die Möglichkeit, mehr Chancengerechtigkeit zu gewährleisten." Der zweite große Punkt bei den Ausgaben soll die Infrastruktur sein. Was ist hier wichtig? Charlotte Britz: "In Dudweiler wollen wir am Bauhof eine neue Fahrzeughalle errichten." Das koste 684 800 Euro. Des weiteren solle der Landwehrplatz im Süden im Bereich der Kreuzung Bleichstraße/Großherzog-Friedrich-Straße/Gerberplatz besser an das Nauwieser Viertel angebunden werden. Das schlägt laut Verwaltung mit 215 000 Euro zu Buche. Ein weiterer Schwerpunkt liege im Sportbereich. Die Verwaltung will in die Turnhalle Wackenberg 565 000 Euro investieren. Unter anderem sollen das Dach, die Fenster und die Fassade erneuert werden. Weitere 180 000 Euro sind für die Turnhalle in der Neikesstraße eingeplant, auch hier soll das Dach renoviert werden. Auch in die Sportanlagen Knappenroth, Wackenberg und Waldhaus soll Geld fließen: 280 000 Euro. Mit allen genannten Vorhaben könnte laut Britz noch 2009 begonnen werden.Der Verwaltungsvorschlag, so Britz, soll nun in die Gremien eingebracht werden, "die letzte Entscheidung hat dann der Stadtrat in seiner Sitzung am 31. März." Sie betont, dass "alle Projekte, die im Rahmen des Paktes umgesetzt werden, einen zusätzlichen Nutzen für die Menschen in der Stadt haben." Und mit den Projekten seien zusätzliche Aufträge für Unternehmen in der Region verbunden. up

HintergrundDie Förderquote für Projekte in den Bereichen Bildung und Infrastruktur beträgt 85 Prozent. Die Bauvorhaben im Rahmen des Winterprogramms Gemeindestraßen werden zu 100 Prozent gefördert. Die Fördersumme aus den Konjunkturprogrammen beträgt insgesamt 16,359 Millionen Euro, dazu kommt der Eigenanteil der Stadt Saarbrücken von 2,7 Millionen Euro. Gefördert werden Projekte, die 2009 und 2010 umgesetzt werden. In Einzelfällen können Mittel auch noch 2011 fließen. Es werden nur Zusatz-Projekte gefördert - das bedeutet, sie durften bisher nicht im Haushaltsplan 2009 oder in einem Wirtschaftsplan veranschlagt sein. red