Angebote müssen ausgebaut werden

Trauer, Angst, Wut und Mitgefühl - der Amoklauf von Winnenden bewegt und erschüttert. Bisher war der baden-württembergische Ort weit entfernt, doch jetzt ist er ganz nah und der angedrohte Amoklauf am BBZ vor wenigen Wochen wieder aktuell

Trauer, Angst, Wut und Mitgefühl - der Amoklauf von Winnenden bewegt und erschüttert. Bisher war der baden-württembergische Ort weit entfernt, doch jetzt ist er ganz nah und der angedrohte Amoklauf am BBZ vor wenigen Wochen wieder aktuell. Im BBZ wird darauf verwiesen, dass es sich im Januar um einen "Beziehungsstreit" gehandelt habe und man deshalb gemeinsam mit der Polizei zur Überzeugung gelangt sei, zurückhaltend zu reagieren. Auch wenn es in diesem Fall glimpflich ausgegangen ist - es gab einen Internet-Eintrag, in dem ein junger Mann "vom ordentlichen Aufräumen an der Schule" schrieb. Eine Schülerin hatte verantwortungsbewusst gehandelt und die Lehrer informiert. Nach Winnenden wäre der Polizeieinsatz in Homburg wohl umfangreicher ausgefallen. Dass mit solchen Drohungen nicht gespaßt werden kann, hat gerade erst ein Gericht in Halberstadt bestätigt. Kurz nach Androhung eines Amoklaufes ist ein 22 Jahre alter Berufsschüler in einem Eilverfahren zu fünf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Es bleibt die Hoffnung, dass es weiterhin Schüler gibt, die so aufmerksam auf Drohungen reagieren. Und es steht die Forderung im Raum, dass Hilfsangebote an Schulen ausgebaut werden und diese so allgegenwärtig sind, dass sie von Hilfe suchenden jungen Menschen auch tatsächlich angenommen werden.

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