Zweibrücker Krankenhäuser geben Tipps zum Hitze-Schutz

Zweibrücken · Trotz der hohen Temperaturen verbuchten die beiden Zweibrücker Krankenhäuser bis gestern noch keine vermehrten Fälle von Hitzepatienten mit Fieber oder Kollapszuständen. "Wir haben aber verstärkt solche Patienten mit chronischen Erkrankungen registriert, die sich wegen Flüssigkeitsverlustes verschlimmert haben", sagt Thomas Frank, Pflegedirektor des Nardini-Klinikums.Florian Custodis, Ärztlicher Leiter Kardiologie am Evangelischen Krankenhaus, berichtet, dass sich bis zum Vormittag Leute vorgestellt hätten, denen es im Rahmen einer Grunderkrankung nicht gut gegangen sei.

"Aber ausgetrocknete Menschen haben wir noch nicht." Es sei aber zu erwarten, "dass verstärkt hochbetagte Patienten mit internistischen Erkrankungen Herz und Lunge betreffend" kommen, so Custodis. Man sei gerüstet. Meist sei die medizinische Behandlung der reinen hitzebedingten Erkrankungen auch einfach: Patient aus der Hitze nehmen, Infusionen geben, "dann geht es den meisten rasch wieder gut". Flüssigkeitsverlust könne unbehandelt schlimme Folge haben, bis hin zum Nierenversagen. Weil der Körper Elektrolyte verliere, müsse man - durchgehend und nicht nur bei Durstgefühl - mindestens zwei Liter am besten isotonischer Getränke wie Apfelschorle zu sich nehmen, so Frank. Custodis empfiehlt Mineralwasser oder Tees, keine zuckerhaltigen Softdrinks. Frank: "Wenn man blutdrucksenkende oder wassertreibende Medikamente einnimmt, kann man diese nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt auch reduzieren." Doch nicht nur Menschen mit Vorerkrankungen und Ältere seien gefährdet, auch Kinder. In die meisten Kitas müssten sie Kopfbedeckungen mitbringen, wichtig sei auch leichte, luftdurchlässige Kleidung, die vor direkter Sonneneinstrahlung schützt. Dazu Sonnenschutz mit ausreichendem Lichtschutzfaktor ab 20 aufwärts, bei empfindlichen Menschen wie Kindern mehr.

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