Zapfenstreich für Zweibrücker Feldjäger

Zweibrücken · Eine lange und traditionsreiche Ära geht zu Ende: Nach 53 Jahren verlassen die Feldjäger Zweibrücken. Mit einem großen Abschiedsappell auf dem Herzogplatz wurden die Soldaten gestern Abend feierlich verabschiedet.

 Die Feldjäger verlassen die Stadt Zweibrücken. Oberbürgermeister Kurt Pirmann bedauert dies sichtlich. Foto: Marco Wille

Die Feldjäger verlassen die Stadt Zweibrücken. Oberbürgermeister Kurt Pirmann bedauert dies sichtlich. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Die Reform der Bundeswehr macht auch vor den "Zweibrücker Bären" nicht Halt. Zum 31. März wird das Feldjägerdienstkommando in der Niederauerbach-Kaserne aufgelöst (wir berichteten). In einem feierlichen Appell auf dem Herzogplatz verabschiedeten sich die Zweibrücker Feldjäger gestern Abend von ihrer Garnisonsstadt, die seit 1961 Heimat für die 5. Kompanie des Feldjägerbataillons 251 war. Den Verantwortungsbereich übernimmt künftig das Dienstkommando in Mainz.

Als "stille Profis im Hintergrund" hätten die etwa 100 Soldatinnen und Soldaten an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr im Schichtdienst gearbeitet, stellte Kompaniechef Hauptmann Alexander Hoffmann heraus, und lobte besonders die enge Partnerschaft zwischen der Stadt Zweibrücken und den stationierten Feldjägern. Mit der Rückgabe der Patenschaftsurkunde an die Niederauerbacher Vereine wurde ebenfalls ein kleines Stück Tradition und Verbundenheit mit der Rosenstadt beendet. "Wir verabschieden uns von lieb gewordenen Freunden", betonte der Vorsitzende der Niederauerbacher Vereine, Thorsten Gries. Auch Oberbürgermeister Kurt Pirmann blickt dem Abschied mit Wehmut entgegen: "Wir in Zweibrücken fühlen uns mit den Soldaten verbunden. Sie sind ein Teil der Stadt und haben uns stets ein Gefühl der Sicherheit und der Partnerschaft vermittelt. Die Bürger von Zweibrücken standen und stehen zu ihren Soldaten, von denen viele hier eine Heimat gefunden haben."

Abschließend überreichte Kompaniechef Hoffmann als Symbol der Außerdienststellung der 5. Kompanie den Kompaniewimpel an den Kommandeur des Feldjägerregiments 2, Oberst Sandro Wiesner. Dieser blickte auf die außergewöhnliche Kameradschaft in mehr als 50 Jahren unter den Zweibrücker Feldjägern zurück, und richtete zugleich einen Appell an alle Kompanieangehörigen: "Vielen Dank für das Gezeigte und Gelebte! Integrieren Sie sich in Ihren neuen Einheiten und bringen Sie sich dort so ein, dass man an Ihnen nicht vorbeikommt. Ich bin sicher, Sie werden einen Weg finden, die Zweibrücker Geschichte in irgendeiner Art und Weise aufrechtzuerhalten."

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