Weniger Straftaten in der Stadt

In der Südwestpfalz ging die Zahl der Straftaten insgesamt zurück. Angestiegen sind die Wohnungseinbrüche und Rauschgiftdelikte. Fast zwei Drittel aller Straftaten in der Region wurden aufgeklärt.

Zweibrücken. „Die Straftaten in der Südwestpfalz gehen zurück“, stellte der Leiter der Polizeidirektion Westpfalz, Dieter Welter, bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik fest. „Wir können schon sagen, dass wir in einer sicheren Region leben.“ Im vergangenen Jahr registrierte die Polizeidirektion 10 428 Straftaten. Das sind 156 weniger als 2008. Die gleiche Einschätzung gelte auch für die Stadt Zweibrücken, fügte der Leiter der Polizeiinspektion, Stephan Bytzek, hinzu.

Stolz ist Welter auf auch die hohe Aufklärungsquote von 65,6 Prozent. „Das spiegelt die Arbeit der Kollegen am besten wieder“, erklärte der Chef der Polizeidirektion. Die hohen Aufklärungszahlen würden das Sicherheitsgefühl stärken. Die Zahl der Wohnungseinbrüche, „hier wird massiv in die Intimsphäre der Menschen eingegriffen“, (Welter), gibt es einen Anstieg um 41 auf 1412 Fälle.

Deshalb liegt ein Schwerpunkt der Arbeit in diesem Bereich. So zeige die Polizei in Zweibrücken insbesondere in der dunkleren Jahreszeit durch Streifenfahrzeuge mehr Präsenz, sagte Bytzek. Welter bittet dazu die Bürger um Mithilfe. Unter dem Stichwort „Nachbarn helfen Nachbarn“ sollen die Bürger Beobachtungen melden. So konnte vor einem Jahr in Pirmasens eine Einbruchserie geklärt werden, weil ein Zeuge einen Einbruch meldete, was zur den Tätern führte.

Angestiegen sind auch die Rauschgiftdelikte um 53 auf 742 Fälle. Bei der Zahl handele es sich um die erfassten Fälle. Auch die Rauschgiftkriminalität ist ein Schwerpunkt in der Polizeidirektion, sagte der Leiter der Kriminalpolizei, Hans Kästner. „Die Ermittlungen in dem Bereich sind sehr zeit- und arbeitsintensiv.“

So stieg im vergangenen Jahr nicht nur die Zahl der Fälle. „Mit mehr als 66 Kilo wurde die größte Menge an Rauschgift in den letzten zehn Jahren sichergestellt“, teilte Welter mit. Schwerpunkte waren 21 Kilo Amphetamin und 46 Kilo Cannabisprodukte. Allein bei einem Einzeltäter in Zweibrücken wurden im September 18 Kilo Marihuana (Eigenanbau) gefunden (wir berichteten).

„Die Region hat aber kein Rauschgiftproblem“, betonte Kästner. „Es gibt keine offene Drogenszene.“ Überall, wo junge Menschen zusammenkommen, gebe es Handel mit Rauschgift.

Rohheitsdelikte gehen zwar zurück. Aber Stephan Bytzek stellte fest, dass es zu erkennen sei, dass bei den Taten an denen Jugendliche und Heranwachsende beteiligt seien, Alkohol eine immer größere Rolle spielt. „Das bereitet mir große Sorge.“ Die Polizei in der Südwestpfalz versuche insbesondere bei Volksfesten, dem entgegen zu wirken. Bytzek stellte klar: „Das ist aber nicht allein Aufgabe der Polizei.“

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