Warnstreik: Vier Zweibrücker Kitas bleiben heute zu

Zweibrücken. Der öffentliche Dienst in Zweibrücken streikt heute. Etwa 100 Verwaltungsangestellte arbeiten nicht, um in Mainz mit ihren Kollegen aus ganz Rheinland-Pfalz für mehr Lohn und bessere Chancen für Auszubildende zu demonstrieren. Die Kindertagesstätten sind besonders betroffen, vier davon bleiben in Zweibrücken heute zu

Zweibrücken. Der öffentliche Dienst in Zweibrücken streikt heute. Etwa 100 Verwaltungsangestellte arbeiten nicht, um in Mainz mit ihren Kollegen aus ganz Rheinland-Pfalz für mehr Lohn und bessere Chancen für Auszubildende zu demonstrieren. Die Kindertagesstätten sind besonders betroffen, vier davon bleiben in Zweibrücken heute zu. Auch in der Stadtverwaltung dürfte der Betrieb etwas langsamer laufen, da einige Angestellte dort fehlen. Die Gewerkschaften fordern 6,5 Prozent und mindestens 200 Euro mehr Lohn.Um zur Kundgebung nach Mainz zu kommen, setze die Gewerkschaft zwei Busse ein, sagt Heike Heb, Verdi-Mitglied und Angestellte der Stadtverwaltung. Die Gewerkschaften bezahlen ihren Mitgliedern den lohnfreien Tag. Aber nicht nur, wer in einer Gewerkschaft ist, kann mitfahren: Einige streiken auch aus Solidarität und eigener Tasche. "Das finde ich besonders lobenswert", sagt Heb. Der öffentliche Dienst beklagt, dass die Angestellten in den letzten Jahren durch die wachsende Inflation immer weniger verdient haben. Deshalb haben sie "das Recht zu streiken", sagt Marila Buchholz von der Kindertagesstätte Mittelbach. Mittelbach gehört zu den Stellen, die heute nicht öffnen - gemeinsam mit den Kindertagesstätten in Mörsbach, der Zweibrücker Maxstraße und der Allensteinstraße. "Wir kämpfen für mehr Gehalt und mehr Geld für Azubis", sagt Buchholz.

Die Eltern zeigten sich verständnisvoll, sagt sie. Judith Strauß von der Kindertagesstätte in der Allensteinstraße bekräftigt das. Die Reaktionen der Eltern seien "durchweg positiv". Sie würden erkennen, dass die Erzieherinnen zu wenig Geld für ihre Arbeit bekämen. Aber nicht alle Kindertagesstätten schließen heute. Vor den Teilnehmern liegt ein langer Streiktag, nicht alle Erzieherinnen hätten die Zeit daran teilzunehmen, sagt Strauß. Nur wer sich organisiert, könne mit nach Mainz fahren. Die meisten Stellen öffnen deshalb.

Am Samstag starten die Verhandlungen über mehr Lohn. Führen die Verhandlungen zu keinem Erfolg, drohen weitere und heftigere Streiks. Fürs Erste wird es aber bei den Warnstreiks bleiben, ab morgen öffnen die Kindertagesstätten wieder.

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