Viel Lob für Plan der Gewobau

Zweibrücken. Die Gesellschaft für Wohnen und Bauen (Gewobau) stellt Überlegungen an, den Campingplatz in der Rosenstadt zu schließen und stattdessen einen Biergarten anzulegen (wir berichteten am Wochenende). "Die Überlegungen sind nachvollziehbar", sagt Bürgermeister Rolf Franzen, "und zeigen in die richtige Richtung

Zweibrücken. Die Gesellschaft für Wohnen und Bauen (Gewobau) stellt Überlegungen an, den Campingplatz in der Rosenstadt zu schließen und stattdessen einen Biergarten anzulegen (wir berichteten am Wochenende). "Die Überlegungen sind nachvollziehbar", sagt Bürgermeister Rolf Franzen, "und zeigen in die richtige Richtung." Die Gewobau arbeite auch bei diesem Projekt "im Sinne der Stadt und nicht gegen die Stadt".In der Gewobau-Aufsichtsratsitzung ist nach Auffassung Franzens deutlich geworden, dass die Übernachtungszahlen auf dem Platz deutlich zurückgehen. Auf der anderen Seite seien im Sanitärbereich Investitionen im sechsstelligen Bereich notwendig, um den Platz zukunftsfähig zu machen. Vor diesem Hintergrund versteht der Bürgermeister die Pläne der Eigentümerin (Gewobau) des 16 000 Quadratmeter großen Areals.

Ein bayerischer Biergarten im Grünen mit Blick auf den Schwarzbach sei schon eine Attraktion. Zudem liege der Biergarten direkt an einem Rad- und Wanderweg. Zusammen mit dem Minigolfplatz, den Tretbooten und möglichen weiteren Spielangeboten könnte sich das Gelände zu einer Familien-Freizeit-Anlage entwickeln. Der Standort sei auch einiges entfernt von Wohngebäuden. Sodass Franzen keine Lärmbelästigung befürchtet. In der Nähe gebe es am Westpfalzstadion zahlreiche Parkplätze.

Der Bürgermeister kann sich auch vorstellen, dass in der Nähe Plätze für Wohnmobile geschaffen werden könnten. "Die müssten aber so liegen, dass sie nicht vom Lärm beeinträchtigt würden." Und die Investitionen für die Anlage dürften nicht zu hoch sein.

In der SPD-Fraktion sei noch nicht über das Thema gesprochen worden, sagte der Fraktionsgeschäftsführer und Aufsichtsratsvorsitzende der Gewobau, Berni Düker. Persönlich sei er offen für eine alternative Nutzung. Zumal auch ihn die rückgehenden Zahlen bei den Campern und die notwendigen, teuren Investitionen nachdenklich stimmen. Düker: "Da muss man genau überlegen, für was man Geld ausgibt." Ein Biergarten, bei dem man wie in Bayern seine Brotzeit mitbringen könne, habe seinen Reiz. Das Projekt laufe den touristischen Bemühungen der Stadt nicht entgegen, sagt Düker. Aber es seien erst Überlegungen, betont Düker.

Auch Eckhart Schiller, Fraktionsvorsitzender der CDU und Mitglied im Gewobau-Aufsichtsrat, sagt, dass das Thema noch nicht in der Fraktion besprochen wurde. Er persönlich unterstützt jedoch die Pläne der Gewobau. "Das ist der richtige Weg", zeigt sich Schiller angetan.

Ihm tue es zwar leid, dass die Dauercamper weg müssten, aber die Zahlen zwängen zum Nachdenken, erklärt der CDU-Fraktionschef weiter. Schiller ist überzeugt davon, dass der Biergarten in dieser Lage für Besucher über die Stadtgrenze hinaus attraktiv ist und ein Erfolg wird. "Dort kann man im Sommer launige Abende verbringen." "Das ist der richtige Weg."

Eckhart Schiller, Fraktionschef

der CDU

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort