Des Kaisers neue Kleider

"Angesichts der Haushaltslage der Stadt Zweibrücken sehe ich die Ausbaupläne mit gemischten Gefühlen", schreibt ein Nutzer. "Sollten weitere Schulden nicht besser für wichtigere Dinge gemacht werden?" Es sei immer leicht Geld auszugeben, das man nicht habe und das einem vor allen Dingen nicht gehöre. Er gehe liebend gerne durch die Fußgängerzone, schreibt er

 Darüber, wie man die Zweibrücker Fußgängerzone attraktiver machen kann, gehen die Meinungen auseinander. Foto: jam

Darüber, wie man die Zweibrücker Fußgängerzone attraktiver machen kann, gehen die Meinungen auseinander. Foto: jam

"Angesichts der Haushaltslage der Stadt Zweibrücken sehe ich die Ausbaupläne mit gemischten Gefühlen", schreibt ein Nutzer. "Sollten weitere Schulden nicht besser für wichtigere Dinge gemacht werden?" Es sei immer leicht Geld auszugeben, das man nicht habe und das einem vor allen Dingen nicht gehöre. Er gehe liebend gerne durch die Fußgängerzone, schreibt er. "Nur kaufen kann man außer Bücher, Brillen, Aspirin, Hörgeräten kaum etwas. Für ein paar Jeans, eine schöne Hose oder ein schönes Shirt muss man nach SB oder NK düsen. Schön waren die Zeiten mit Sinn und den anderen Geschäften." Er vermisst Fachgeschäfte, "ein Anziehgeschäft mit wirklich schönen Kleidern". Ein reiner Ausbau der Fußgängerzone werde wohl keine weiteren Geschäfte anlocken."Einkaufen in Zweibrücken ist kein Spaß", springt ihm Sieglinde Maurer zur Seite. "Leere Läden, unterschiedliche Öffnungszeiten. Das Angebot spricht niemanden an. Schade für eine so schöne Stadt."

Ebenso wenig wie die Bauunternehmer kann eine weitere Kommentatorin die Fixierung auf eine bauliche Sanierung verstehen. "Ich gehe ja nicht wegen dem Pflaster einkaufen, sondern wegen den Geschäften! Wenn es nur am Belag läge, dürfte am St. Johanner Markt in SB alle Läden inklusive Gaststätten dicht machen." Die Stadt solle erst einmal für kostenlose Parkplätze sorgen, "wenn es schon nix mehr an guten Geschäften gibt".

Bleibt die Frage, schließt eine weitere Nutzerin, warum dieser Weckruf von einer eigentlich unbeteiligten Baufirma kommen muss: "Es ist ja schon mal der Hammer, dass eine Firma der Stadt sagt ,Hallo, was soll eine Sanierung, wenn die Stadt tot ist?'", ärgert sie sich, "Wieso sehen die das nicht selbst?"

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