Von der Klodnitz an den Hornbach

Zweibrücken · Der Angelsportverein Zweibrücken hat vor Kurzem Rudolf Speer zum Ehrenmitglied ernannt. Der gebürtige Gleiwitzer kam 1964 nach Zweibrücken, ein Jahr später trat er in den Angelsportverein ein.

 Rudolf Speer ist ein begeisterter Angler am Stambacher Weiher. Foto: Mar garete Lehmann

Rudolf Speer ist ein begeisterter Angler am Stambacher Weiher. Foto: Mar garete Lehmann

Foto: Mar garete Lehmann

1938 erblickte Rudolf Speer das Licht der Welt in Oberschlesien, in Gleiwitz an der Klodnitz. Der Krieg stand sozusagen vor der Tür, 1947 erfolgte die Übersiedlung ins Waldecker Land. Dort lockt der Edersee, natürlich vor allem auch die Angler. "Man brauchte damals keinen Angelschein, man angelte einfach", erzählt Rudolf Speer. Im Waldecker Land ging er zur Schule und begeisterte sich danach für Orthopädietechnik, die er in der Bundesfachschule für Orthopädietechnik in Frankfurt erlernte. Seine Ausbildung schloss er als Orthopädiemeister ab. 1964 lockte ihn eine freie Arbeitsstelle nach Zweibrücken , zu Beulke. Ein Jahr später wurde er Mitglied im Angelsportverein Zweibrücken . Er schuf die notwendigen Voraussetzungen, um seine Angelberechtigung zu erlangen.

Beruflich ging es steil bergauf. Schlussendlich wurde er Mitinhaber der Firma. Seit 2002 lebt er in Ruhestand . "Ich war viele Jahre im Vorstand der Landesinnung tätig, auch stellvertretender Obermeister in der Innung und Bundesdelegierter."

Angeln allein reichte ihm aber nicht aus, um die Freizeit zu füllen. Seit fast 50 Jahren sammelt er Briefmarken; er spielte Trompete, seine zwei Kinder und drei Enkel spielen ebenfalls Instrumente. "Seit ich im Ruhestand bin, nehme ich Akkordeonunterricht in der Musikwerkstatt, was mir viel Freude macht." Der Garten wird nicht vernachlässigt, Hochbeete erleichtern die Arbeit. Erholung bringen Angelurlaube in Dänemark, Radfahren, Fernsehen bei Arte und N-tv.

"Mein Leben ist tief im christlichen Glauben verwurzelt", betont Rudolf Speer. Politische Entscheidungen auf Bundesebene, die ihm absolut gegen den Strich gehen, werden schon mal in Briefen an höchste Bundesstellen zu erörtern versucht. "Selten bekomme ich eine Reaktion", sagt er missbilligend, "doch manchmal schon". Rudolf Speer ist ein friedliebender Mensch, aber nie opportunistisch oder kritiklos. Kürzlich wurde er Ehrenmitglied im Angelsportverein Zweibrücken , "was mir viel bedeutet", sagt er.

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