Unruhe um den Ex-Hasengarten: Anwohner genervt

Zweibrücken · Früher sei der Hasengarten ein Hotel mit rund 30 Betten gewesen. Jetzt würden allem Anschein nach dort mehr als doppelt so viele leben, sagte SPD-Stadtratsmitglied Thorsten Gries. Problem: Die Gäste dort, untergebracht von einer Arbeitsvermittlungsfirma, würden zum Teil zechen, pöbeln und lärmen. Die Polizei will jetzt mehr Präsenz vor Ort zeigen.

Lärm und Pöbeleien - die Anwohner im Umkreis des Hotels an der Sickingerhöhstraße fühlen sich von den neuen Bewohnern des Hasengartens belästigt. "Bei mir haben sich schon einige Anwohner beklagt", sagt der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Niederauerbacher Vereine, SPD-Stadtrat Thorsten Gries, der selbst in dem Gebiet wohnt. "Bis zum vergangenen Jahr war das ein ruhiges Hotel. Und jetzt nutzt seit Frühjahr eine Arbeitsvermittlungsfirma das Haus als Übernachtungsmöglichkeit", schildert Gries die Situation. Früher sei es ein Hotel mit rund 30 Betten gewesen. Jetzt würden allem Anschein nach dort mehr als doppelt so viele Menschen leben. Beim Blick durch die Fenster könne man Etagenbetten erkennen. "Wenn so viele junge Menschen zusammenleben, dann entsteht Unruhe." Dann werde es laut, und wenn Alkohol im Spiel sei, komme es zu Pöbeleien. Nach den Fahrzeugen seien es polnische oder andere osteuropäische Personen.

Gries hofft, dass die Verwaltung die Auswüchse eindämmen wird. Der Betrieb und die Menschen sollen nicht vertrieben werden. "Allerdings sollen sich die Bewohner des Hauses benehmen." Nach Auskunft der Stadtverwaltung werde das Ordnungs- und das Bauamt die Situation gewerberechtlich und baunutzungsrechtlich prüfen. Erst danach könne die Verwaltung reagieren. Für Lärmbelästigungen, Pöbeleien und Angriffe sei die Polizei zuständig.

"Die Anwohner müssen das bei uns melden", sagt der Leiter der Zweibrücker Polizeiinspektion, Matthias Mahl. Nur dann könne die Polizei eingreifen. Seit März habe es drei Einsätze gegeben. So am 25. Juni: Bei einem Spiel der polnischen Mannschaft bei der Europameisterschaft habe sich ein alkoholisierter Mann nach einem Sturz verletzt. Gegen den Auslöser des Sturzes laufe eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung. Am 16. Juli hätten Anwohner eine verdächtige Person gemeldet. Die Streife habe festgestellt, dass die Person in dem Haus wohnt.

Am 23. Juli hätte ein Bewohner einen Feuerlöscher betätigt. Wegen der Rauchentwicklung seien Polizei und Feuerwehr alarmiert worden. Der Auslöser konnte nicht ermittelt werden. "Wir werden bei unseren Streifenfahrten das Haus intensiver in Augenschein nehmen und mehr Präsenz zeigen", kündigt Mahl an.

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