Anita Schäfer, Angelika Glöckner und Brigitte Freihold Trisomie-Tests: Abgeordnete beziehen Stellung

Zweibrücken/Berlin · Im Bundestag findet heute eine Debatte zu Trisomie-Tests („Down-Syndrom“) statt. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will, dass die Kassen den Test zahlen und hat eine ethische Debatte ausgelöst.

 Anita Schäfer (CDU).

Anita Schäfer (CDU).

Foto: Anita Schäfer

Wir fragten die drei Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises nach ihrer Position.

Anita Schäfer (CDU) erklärt, sie würde eine Finanzierung solcher Tests „nicht ablehnen“. Der Zugang zu diesen wichtigen Informationen für werdende Eltern „sollte keine Frage des Geldbeutels sein.“ Selbstverständlich bedürfe es  „einer intensiven Begleitung und Aufklärung“ der Betroffenen.

Angelika Glöckner (SPD) hat sich „noch nicht endgültig festgelegt“. Gleichwohl gibt sie zu bedenken: „Menschen sollen unabhängig von ihrem Geldbeutel eine Entscheidung über ihr ungeborenes Kind treffen können.“ Nicht alle könnten sich den Test leisten, es dürfe keine  „Zweiklassenmedizin“ geben. Wie Schäfer fordert auch sie aber eine intensive Beratung.

 Angelika Glöckner (SPD).   Foto: Glöckner

Angelika Glöckner (SPD). Foto: Glöckner

Foto: -lo- ISDN/Mail
 Brigitte Freihold (Linke).  Foto: Fuhser/pmz

Brigitte Freihold (Linke). Foto: Fuhser/pmz

Foto: Markus Fuhser

Brigitte Freihold (Linke) lehnt die Tests ab. „Jedes Menschenleben ist gleichwertig. Diese Entscheidung kann und darf nicht von der Politik verordnet werden“, mahnt sie. „Wir müssen uns fragen in welcher Gesellschaft wir leben wollen, betrachten wir Behinderungen als Defekt oder sind wir bereit, dies als Teil unserer Realität anzuerkennen“, mahnt sie – gerade auch mit Blick auf die Erfahrungen der NS-Zeit.

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