Fußball Tönnies bietet Test-Kapazitäten an

Gelsenkirchen · Corona-Tests im Fleischkonzern? Kontakt des Schalker Chefs zur DFL besteht bereits.

 Clemens Tönnies ist der Aufsichtsrats-Vorsitzende des FC Schalke 04.

Clemens Tönnies ist der Aufsichtsrats-Vorsitzende des FC Schalke 04.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Clemens Tönnies, Aufsichtsrats-Chef des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04, könnte mit seinem Fleischkonzern bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga behilflich sein. Dort könnten Corona-Schnelltests ausgewertet werden, da der Konzern über ein entsprechendes Labor verfügt, berichtete das Westfalen-Blatt. Ein Sprecher des Konzerns bestätigte der Zeitung zudem, dass es bereits einen Kontakt mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) gegeben habe.

„Wir verfügen über ein akkreditiertes Labor, in dem täglich Schweineblut in modernen Analyserobotern auf Antikörper untersucht werden“, sagte ein Sprecher des Unternehmens: „Diese Laborkapazität könnte vorübergehend auch für Massen-Antikörpertests für menschliches Blut eingesetzt werden.“ Mit der DFL habe es „erste Überlegungen zur Nutzung gegeben, ob ein Einsatz sinnvoll wäre“.

Aufgrund der Corona-Pandemie ruht derzeit in allen Ligen der Spielbetrieb. Die einzige Möglichkeit, die Saison zu Ende zu spielen, sind Geisterspiele, da Großereignisse bis zum 31. August verboten sind. Sollte die Politik dafür grünes Licht geben und der Betrieb wieder aufgenommen werden, müssten Spieler, Trainer und Offizielle jedoch in regelmäßigen Abständen getestet werden. Dies würde zahlreiche Tests in Anspruch nehmen, bei deren Auswertung das Tönnies-Labor nützlich sein könnte.

„Für den Fall, dass ein Engpass in medizinischen Fachlaboren besteht, haben wir angeboten, dass Behörden oder medizinische Fachlabore unsere Kapazitäten nutzen können. Denn bei einer entsprechenden Ausweitung der Arbeitsschichten in unserem Labor könnten hier mehrere Tausend Proben am Tag auf Antikörper untersucht werden“, sagte der Unternehmenssprecher: „Grundsätzlich steht das Tönnies-Labor in Rheda-Wiedenbrück für weitere Einsätze offen.“

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