Grenzstreit CDU-Stadtchef mahnt Zusammenarbeit der SPD bei Corona-Bekämpfung an

Saarlouis · Die SPD soll zur Sacharbeit zurückkehren, die sie mit persönlichen Entgleisungen verlassen habe, findet der Vorsitzende der CDU Saarlouis, Marc Speicher. Hintergrund ist Streit um die Sinnhaftigkeit von Grenzschließungen.

 Das Motto sollte derzeit für eine vernünftige politische Debatte nicht gelten.

Das Motto sollte derzeit für eine vernünftige politische Debatte nicht gelten.

Foto: dpa/Robert Michael

Nach den teils heftigen Streit um Forderungen nach einer sofortigen Grenzöffnung hat der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Marc Speicher „an die SPD appelliert, zur Sacharbeit zurückzukehren. Wir müssen zusammen dafür kämpfen, dass wir die Ausbreitung des Virus stoppen.“ Speicher verteidigt die Grenzschließungen als notwendig, um die rapide grassierende Ausbreitung des Virus zu stoppen. „Wir tragen gemeinsam Verantwortung und müssen alle Maßnahmen ergreifen, die erforderlich sind, um Leib, Leben und Existenzen der Menschen zu schützen. Daher bitte ich die Kollegen der SPD, dass wir in der Corona-Krise weiter gut zusammenarbeiten, um unserer Pflicht gegenüber den Menschen und dem Gemeinwesen gerecht zu werden.“

Speicher gehört wie Raphael Schäfer der CDU-Fraktion im Landtag an. Schäfer, auch Fraktionschef der CDU im Stadtrat, hatte am Wochenende OB Peter Demmer für dessen Aussagen kritisiert, die Grenzschließungen zu Frankreich seien nicht nötig gewesen, die Grenzen sollten sofort wieder geöffnet werden. Auf die CDU-Kritik hatten Sozialdermokraten harsch reagiert, unter anderem die SPD-Landtagsabgeordnete Petra Berg (wie berichteten), aber auch der Saarlouiser Parteichef Florian Schäfer und Fraktionschef Hakan Gündüz. Deren Äußerungen bezeichnete Speicher jetzt als „persönliche Entgleisungen gegen konstruktive Debattenbeiträge“, sie passten „nicht zur stolzen Geschichte der Sozialdemokratie“.

(we)
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