Katastrophenschutz THW, Feuerwehr, ASB und DRK proben den Ernstfall

Zweibrücken · Zweibrücker Einheiten üben auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Zweibrücken einen Chlorgas-Unfall.

 Einsatzkräfte des Zweibrücker Katastrophenschutzes, bestehend aus THW, Feuerwehr, Rotes Kreuz und ASB, stellen bei einer Übung ihr Können unter Beweis.

Einsatzkräfte des Zweibrücker Katastrophenschutzes, bestehend aus THW, Feuerwehr, Rotes Kreuz und ASB, stellen bei einer Übung ihr Können unter Beweis.

Foto: Technisches Hilfswerk/THW/THW

(red) Kürzlich fand eine gemeinsame Katastrophenschutzübung von THW, Feuerwehr sowie ASB und DRK aus Zweibrücken statt. Als Übungsschauplatz diente die Feuerwache der Zweibrücker Feuerwehr. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des THW richteten einen Behandlungsplatz 50 (BHP) für die verletzten Personen in der Fahrzeughalle ein. Der BHP ist eine Einrichtung mit einer vorgegebenen Struktur, an der Verletzte nach erster Sichtung notfallmedizinisch versorgt werden. Von dort erfolgt bei Bedarf der weiterführende Transport in Krankenhäuser. Hierbei steht die Zahl „50“ für die maximale Kapazität an Patienten, welche hier pro Stunde einer ersten Anamnese unterzogen werden können.

Gegenstand der Übung war die Annahme, das in einem Schwimmbad eine größere Menge Chlorgas unkontrolliert entwich, infolge dessen 30 Badegäste über gesundheitliche Beschwerden wie Reizungen der Schleimhäute sowie der Haut klagten. Vom Schwimmbadbetreiber wurde die Feuerwehr über den Notruf alarmiert. Es wurden der Gefahrstoffzug, die Kommunikationseinheit der Feuerwehr sowie die beiden Schnelleinsatzgruppen Sanität und Betreuung von und zur Einsatzstelle alarmiert.

Wenige Minuten nach Eintreffen des Gefahrstoffzugs und Aufbau der Dekontaminationsanlage, nahmen die Einsatzkräfte ihre Arbeit auf und begangen mit der Dekontamination.

Hierbei durchliefen die Verletzten eine Art Waschstraße, in welcher diese entkleidet, die am Körper befindlichen Wertgegenstände sicher verpackt und die Haut mit warmem Wasser sowie speziellen Reinigungsmitteln von der Kontamination befreit wurde. Im Anschluss daran, konnten die Verletzten dem Rettungsdienst zur weiteren Behandlung übergeben werden.

Vom Rettungsdienst wurde im Rahmen einer ersten Anamnese jeder der 30 vermeindlichen Verletzten eingehend untersucht und abermals nach Art und Schwere der Symptome in Prioritätsgruppen eingeteilt.

So mussten einige Patienten lediglich beruhigt, andere wiederum medizinisch individuell behandelt werden. Auch gab es drei Verletzte, die ihren schweren Gebrechen erlegen sind.

 Einsatzkräfte des Zweibrücker Katastrophenschutzes, bestehend aus THW, Feuerwehr, Rotes Kreuz und ASB stellen bei der Übung ihr Können unter Beweis. Fotos: THW

Einsatzkräfte des Zweibrücker Katastrophenschutzes, bestehend aus THW, Feuerwehr, Rotes Kreuz und ASB stellen bei der Übung ihr Können unter Beweis. Fotos: THW

Foto: Technisches Hilfswerk/THW/THW

Die Einsatzkräfte sollten – auch wenn das Szenario nur gestellt war – ganz bewusst mit Grenzerfahrungen in Berührung kommen. So waren nicht nur Kinder unter den Verletzten, sondern die Helferinnen und Helfer mussten sich auch mit dem Versterben eines Patienten psychisch und mental auseinandersetzen.

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