Schwanensee und coole Daddys

Zweibrücken · Die Verwaltung legt heute die Vorschläge für die neue Theater- und Konzertspielzeit zur Beratung vor. Im Bereich Musical sollen Daddy Cool, Evita oder Les Misérables Zuschauer anlocken. Daneben sind spannende Aufführungen geplant wie Caveman von Esther Schweins.

"Darf der Staat zur Abwehr töten?", lautet die zentrale Frage des Gerichts-Thrillers "Terror" des bekannten Autoren Ferdinand von Schirach. Im Dezember 2016 soll das Theaterstück über ein aktuelles Thema in der Zweibrücker Festhalle aufgeführt werden. Das Besondere: Am Ende des Stücks dürfen die Besucher über die Schuldfrage abstimmen.

In der Sitzung des Zweibrücker Kulturausschusses, heute, 17 Uhr, im großen Saal des Rathauses legt die Verwaltung die Vorschläge für die Theater- und Konzertspielzeit 2016/17 zur Beratung vor. Die abschließende Beschlussfassung erfolgt im Frühjahr 2016.

Im Bereich Musical sind unter anderem Evita, Les Misérables oder Daddy Cool vorgesehen. Im Bereich Operette Kalman und Kalman, im Bereich Ballett Schwanensee. Neben dem Schirach-Stück sind im Bereich Theater noch der Komödienstadel des bayerischen Rundfunks und die Komödie Rubbel die Katz geplant. In der Reihe Kleinkunst im Wintergarten sind unter anderen folgende Aufführungen geplant: das Kabarett-Theater Distel aus Berlin, politisches Kabarett mit Aydin Isik, Jacques Bistro mit Detlef Schönauer, das Bühnenstück Caveman in der Inszenierung von Esther Schweins und das Graceland-Duo mit Songs von Simon & Garfunkel. Das Märchenmusical Rotkäppchen ist für November/Dezember 2016 geplant.

Zu den 38 Veranstaltungen der Theater- und Konzertspielzeit 2014/15 kamen 10 564 Besucher. Die beiden Aufführungen des Kindermärchens Aschenputtel lockte zusammen über 800 Gäste in die Festhalle. Bei den Konzerten von Ute Lemper und Tommy Emmanuel war der große Saal der Festhalle mit 660 Besuchern ausverkauft. Über 600 Gäste kamen auch zum Neujahrskonzert der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, zu den Cavern Beatles, den 12 Tenors und dem Märchen Pippi Langstrumpf .

In der Spielzeit 2014/15 verkaufte das Kulturamt insgesamt 244 Abonnements. Für die laufende Spielzeit erwartet die Verwaltung eine vergleichbare Zahl. Insgesamt ist in den letzten Jahren ein leichter Rückgang der Abonnements festzustellen. Dies entspricht laut Kulturamtsleiter Thilo Huble dem Trend andernorts.

In der Sitzung des Kulturausschusses wird auch der Jahresbericht 2014 der Volkshochschule vorgelegt. 5279 Personen nahmen letztes Jahr an Veranstaltungen, Prüfungen und Tests teil oder wurden durch das VHS-Team beraten beziehungsweise nahmen an internen Weiterbildungen und Infoveranstaltungen teil. An der räumlichen Situation der VHS hat sich nichts verändert. Dabei wird in der Vorlage festgestellt, dass die Zusammenarbeit mit der Berufsbildenden Schule nach wie vor gut funktioniere. Neben der Schule werden auch Räume in anderen Gebäuden genutzt - unter anderem in der ehemaligen Hauptschule Nord an der Hofenfelsstraße, wo fünf Integrationskurse stattfinden.

"Eine endgültige Umnutzung des Gebäudes ist noch nicht erfolgt. Eine dauerhafte Lösung für die VHS als Basisstandort wäre wünschenswert", heißt es in dem Bericht.

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