Perspektiven schaffen angesichts Demographie

Zweibrücken · Die Stadt Zweibrücken sieht sehr gute Chancen, gemeinsam mit Neunkirchen am vom Bund bezahlten Programm „Kommune innovativ“ teilzunehmen. Anders, als es bei Oberbürgermeister Kurt Pirmann am Mittwochabend im Stadtrat klang, ist das Projekt aber noch nicht in trockenen Tüchern.

Die Bevölkerung geht nach Prognosen der statistischen Ämter zurück und wird älter. Auf diesen demographischen Wandel müssen die Kommunen reagieren. Die Stadt Zweibrücken unter anderem damit, dass die Verwaltung gemeinsam mit der Stadt Neunkirchen einen Antrag für das Demographie-Projekt "Kommune innovativ" beim Bund gestellt hat (wir berichteten). Bis Mai stehe fest, ob Zweibrücken und Neunkirchen in das Projekt aufgenommen werden, sagte Stadtsprecher Heinz Braun.

Wegen der im Land bisher erfahrenen Unterstützung sei die Verwaltung zuversichtlich, teilzunehmen. Zumal es durch den Partner Neunkirchen einen länderübergreifenden Charakter habe. Die ursprüngliche Partnerschaft mit Homburg sei nicht zustande gekommen, hatte Oberbürgermeister Kurt Pirmann in der Stadtratssitzung bedauernd angemerkt (wir berichteten). Die Stadt Homburg beteiligt sich an einem Demographie-Pakt mit anderen Kommunen des Saarpfalz-Kreises und dem Landkreis (wir berichteten). Neunkirchen sei auf Zweibrücken zugekommen, erläuterte Braun, wie es zur Zusammenarbeit kam.

Auch andere sollen profitieren

Wenn im Mai die Zusage kommen sollte, werde das Institut für Technologie und Arbeit an der Technischen Universität Kaiserslautern das Projekt der Partner konkretisieren und einen Kostenplan aufstellen. Braun schätzt dann, dass das auf drei Jahre angelegte Projekt dann Anfang 2016 mit der Installation eines Dialogbeauftragten beginnen könne. Die Kosten trage der Bund. Das Demographie-Projekt ist nach Aussage Brauns "eine sinnvolle Ergänzung" zur Untersuchung der Stadt-Umland-Beziehung und dem Vorhaben Soziale Stadt. "Am Ende sollen Perspektiven für die Weiterentwicklung der Stadt stehen", nannte der Stadtsprecher das Ziel der verschiedenen Initiativen.

Im Dialog mit der Kommunalverwaltung, der Politik, der Wirtschaft und den gesellschaftlichen Gruppen wird die Gesamtsituation vor dem Hintergrund des demographischen Wandels untersucht. Die Städte Neunkirchen und Zweibrücken haben bei vergleichbarer demographischer Entwicklung unterschiedliche Rahmenbedingungen. Dennoch sei es sinnvoll, dass beide Städte zusammen das Projekt angehen. Und bei den Ergebnissen könne man prüfen, ob die übertragbar seien. Nach dem Vorhabensantrag sollen von den Ergebnissen des Projektes in Zweibrücken und Neunkirchen auch andere Kommunen profitieren.

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