Verkaufsoffener Sonntag und zweitägiges Streetfood-Festival Genussreiches Einkaufswochenende

Zweibrücken · Der Ansturm auf das erste Zweibrücker Streetfood-Festival war so groß, dass einige Anbieter sich am Sonntag mit neuer Ware eindecken mussten.

 Doris Scazzari und Walter Oster freuten sich beim Streetfood-Festival über ungarisches Langos mit Lachs.

Doris Scazzari und Walter Oster freuten sich beim Streetfood-Festival über ungarisches Langos mit Lachs.

Foto: Volker Baumann

„Zwischen Abfahrt Zweibrücken-Ixheim und Abfahrt Contwig drei Kilometer Stau“, am Sonntag gegen 14 Uhr die Meldung über den Verkehrswarnfunk und ließ kundige Sonntagseinkäufer erahnen, dass auf dem Weg zum Fashion Outlet etwas auf ihn zukommt. Geballte Verkehrsströme bahnten sich da ihren Weg auf die Zweibrücker Einkaufshöhe. Allerdings nicht nur dorthin: Auch die Innenstadt zog Besucher aus nah und fern in ihren Bann. Einen Massenansturm gab es dort auf das bereits am Samstag eröffnete erste Zweibrücker Streetfood-Festivals auf dem Schlossplatz, das schon bei der Parkplatzsuche als eine Art Geruchs-Navigationssystem fungierte durch die Düften aus Küche und Grill aus vielen Ländern. Wraps, Burger, Hotdogs, Burritos, italienisches Spanferkel, Maultaschen, Makkaroni, Spätzle, Waffeln, Poffertjes, Getränke und Cocktails in vielen Variationen wurden rund um den Innenbereich des Schlossplatzes in originellen Streetfood-Trucks oder Verkaufsbuden angeboten und machten die Qual der Wahl schwer.

Es dauerte nicht lange, da standen bereits am frühen Samstagnachmittag die Warteschlangen vor den Show-Kochern und warteten darauf, in den Genuss einer Spezialität zu kommen. Viele schlugen sich dabei wacker von Truck zu Truck, denn so ein Streetfood-Menü fordert ja auch etwas Bewegung zwischen den einzelnen Gängen. Durchweg positiv fielen die Geschmackserlebnisse aus und die Warteschlangen trafen sich am Sonntag gar von allen Seiten in der Schlossplatzmitte.

Michaela Englert, die sich beim Mexikaner die scharfe Burrito-Variante ausgewählt hatte, war von dem Geschmack so begeistert, dass ihr Mann nicht umhin konnte, sich ebenfalls nochmal in den Reigen zu begeben. „Das ist mal was Anderes und wir sind gerne für sowas zu haben“, waren beide sic einig.

Andreas Michel, Vorsitzender des „Gemeinsamhandel Zweibrücken“, war schon am Samstagnachmittag sehr zufrieden – sowohl mit der Resonanz der Besucher als auch mit dem Feedback der reisenden Köche und Händler. Es sollte dann am Sonntag noch eins daraufgesetzt werden und sogar so weit kommen, dass den Köchen zum Teil ihr Kochgut ausging. Als Retter in der Not fungierte am Sonntagvormittag Edeka-Markt-Chef Dieter Ernst und sorgte mit früherer Öffnungszeit für die Händler dafür, dass Töpfe, Grille und Pfannen wieder in Betrieb genommen werden konnten. Was war passiert? Einige hatten den Run auf den Zweibrücker Schlossplatz scheinbar so nicht einkalkuliert und wurden überrascht ob des guten Appetits der Gäste zwischen den Jahren.

Karl-Heinz Drews ist normalerweise, wie er sagt, im „Fine-Dining-Bereich“ mit Show-Kochen in ganz Europa unterwegs, unterliegt aber ab und zu auch der Faszination Streetfood: „Da kann man die Leute noch mehr bezaubern, neue Gerichte interpretieren, man steht dem Gast gegenüber und kann sogar mit ihm arbeiten und sich mit ihm auseinandersetzen.“

Bürgermeister Christian Gauf kam, wie er sagte, leider schon von zuhause gesättigt auf den Schlossplatz, fand dies angesichts des Angebots allerdings schade und nahm sich vor, den Sonntag dann ausgiebig zu nutzen. Er freue sich über die Resonanz, die er zunächst um diese Zeit nicht vermutete und zollte Stadtmarketing und Gemeinsamhandel Respekt, dies so auf die Beine gestellt zu haben. Die Fußgängerzone füllte sich am Sonntagnachmittag ebenso schnell und der Appetit vom Schlossplatz brachte Appetit zum Einkaufen oder umgekehrt. Zufriedene Gesichter deshalb auch bei den Händlern auf der Shopping-Meile.Das Motto der Veranstaltung „Ende gut. Alles gut“, sei voll aufgegangen, resümierte am Sonntagabend Stadtmarketing-Managerin Petra Stricker. Es sei ein „bombenguter Tag“ gewesen.

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