Letzte Ruhe dürfte teurer werden

Zweibrücken · In Zweibrücken kostet die letzte Ruhe wohl künftig mehr. Der Hauptausschuss hat gestern einer Anhebung der Gebührensatzung zugestimmt. Vom Tisch ist dagegen die Einführung eines weiteren Ehrenamtstages.

 Urnenbestattungen werden immer beliebter – auch in Zweibrücken. Allerdings entstehen dadurch auch höhere Kosten. Foto: Gentsch/dpa

Urnenbestattungen werden immer beliebter – auch in Zweibrücken. Allerdings entstehen dadurch auch höhere Kosten. Foto: Gentsch/dpa

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Zum 1. März dürften in Zweibrücken die Kosten für Beerdigungen steigen. Für eine Anhebung der Gebührensatzung, die aus einer Beschlussvorlage des UBZ (Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken ) hervorgeht, sprach sich gestern der Hauptausschuss mit großer Mehrheit aus. So soll die Grundgebühr für Reihen- und Wahlgräber von 400 auf 450 Euro steigen, die Grabüberlassung von Urnennischen von 420 auf 560 Euro angehoben werden. Ausschlaggebend sei die deutlich gestiegene Nachfrage nach Urnenbeisetzungen, erklärte UBZ-Chef Werner Boßlet. "Im vergangenen Jahr gab es auf städtischen Friedhöfen 427 Bestattungen, davon waren 80 Prozent Urnenbestattungen. Vor vier Jahren waren wir noch von 50 bis 60 Prozent ausgegangen. Von dieser Entwicklung wurden wir überrascht und müssen daher nachkalkulieren." Die Anhebungen seien dabei "sehr moderat" ausgefallen.

Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD ) betonte, dass man "einen Friedhof nicht wie einen Kiosk betreiben kann", den man einfach dichtmacht, wenn die Zahlen nicht mehr stimmen würden. Mit der vom UBZ vorgeschlagenen Gebührenerhöhung habe man eine "vernünftige Lösung" gefunden.

Einzig Linken-Fraktionsführer Matthias Nunold stimmte gegen die Beschlussvorlage. Für ihn sei eine Erhöhung "sozial nicht vertretbar" und eine klare Benachteiligung finanziell schwächer gestellter Menschen. Dem entgegnete Pirmann, dass die Stadt in solchen Fällen diesen Menschen mit Sozialleistungen unter die Arme greifen würde. Offiziell abgesegnet werden soll die Erhöhung der Friedhofsgebühren dann in der nächsten Stadtratssitzung am 8. Februar.

Keinen Anklang fand der Vorschlag der Linken, einen Ehrenamtstag einzuführen. Es gebe mit der Stadtplakette, der Stadtehrennadel sowie der Ehrenamtler-Ehrung, die alle zwei Jahre im Wechsel mit der Zweibrücker Sportlerehrung stattfindet, bereits genügend Termine, die die Freiwilligenarbeit würdige.

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