Statt Riesen-Möbelhaus auf Truppacher Höhe? Mit Flüchtlingen Bäume pflanzen und Sonnenenergie nutzen

Zweibrücken · Wenn Möbelhaus-Plan scheitert: Dirk Schneider bringt erste Alternativ-Ideen für Nutzung des Grundstücks auf der Truppacher Höhe in die Debatte.

 Die von Dirk Schneider vorgeschlagenen Streuobstwiesen sollen Zweibrücker Bürgern und Outlet-Besuchern auch die Möglichkeit zum „Mundraub“ eröffnen.

Die von Dirk Schneider vorgeschlagenen Streuobstwiesen sollen Zweibrücker Bürgern und Outlet-Besuchern auch die Möglichkeit zum „Mundraub“ eröffnen.

Foto: picture alliance / dpa/Bernd Weiabrod

„Ein Naturzerstörungsprojekt endet“, begrüßt Stadtrat Dirk Schneider dass voraussichtliche Aus für das geplante Möbelhaus auf der Truppacher Höhe gegenüber dem Fashion Outlet, nachdem dort bereits andere Einkaufsmarkt-Pläne gescheitert waren. Im interkommunalen Zweckverband Entwicklungsgebiet Flugplatz Zweibrücken steht heute die Aufhebung des Bebauungsplans auf der Tagesordnung (wir berichteten). „Die Fläche gehört weiterhin dem ZEF und wir alle haben die Verantwortung für die sofortige sinnvolle Zukunftsplanung der Fläche“, schreibt Schneider, (seit seinem Ausschluss aus der SPD-Fraktion im September 2019 fraktionslos).

Schneider hat zwei, drei Ideen: „Streuobstwiesen / ,essbare’ Hecken kombiniert mit großer Sonnenstromnutzung (Photovoltaik-Großflächenanlage) entlang der Autobahn“, dazu eine Stromtankstelle – und ein Baumpflanzprojekt, das symbolisiert, dass auch Zuwanderer in Zweibrücken Wurzeln schlagen. Dies wolle er heute auch in der ZEF-Sitzung vorschlagen.

Mit Baumpflanzungen greife er eine alte Idee des NABU auf, erläutert Schneider dem Merkur. „Wir sollten auf dem Höhenzug anfangen, Obstbäume und Sträucher für die Bürger gemeinsam mit den Bürgern zu pflanzen.“ Kammlinien gehörten (Schneider verweist auch auf das umstrittene Neubaugebiet Kirchbergstraße) nicht mit Häusern bebaut, sondern „mit essbaren Sträuchern und einer Vielfalt an Streuobst bepflanzt! Jeder Bürger soll sich in diesem Naturbereich auch einen Baum pflanzen dürfen.“ Von der „Mundraub“-Möglichkeit würden neben Zweibrücker Bürgern auch die Outlet-Besucher profitieren. Schneider schlägt als Motto vor: „Besuche den Naturerlebnispfad der Stadt Zweibrücken ganz in der Nähe des Outlet und stärke dich mit den essbaren Kräften der Natur für dein Einkaufserlebnis.“

Es könnten auch „Geburtsbäume“ für Kinder gepflanzt werden. „Als Integrationsmaßnahme halte ich auch die gemeinsame Pflanzung von Obstbäumen mit den über 3500 Ausländern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren aus der Region für eine gute Anregung. die wir im ZEF diskutieren sollten. Alle Flüchtlinge sollten auch die Möglichkeit bekommen, einen Integrationsbaum hier zu pflanzen, der gut anwächst und Wurzeln schlägt!“

Leider habe er als Fraktionsloser „kein Recht, den Punkt auf die Tagesordnung zu bekommen, aber ich bin fast sicher, es wird sich mit Dr. Wosnitza und Frau Dr. Ganster eine gangbare Lösung finden. Das wäre mal ein Integrationsprojekt und Hoffnungsprojekt nach der für alle erschütternden Schließung der Geburtenstation und des Krankenhauses und des Flughafens.“

Wichtig ist Schneider: „Es muss umgehend geklärt werden, dass das gesamte Gebiet der Truppach jetzt nicht unnötig vom ZEF verkauft wird.“

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