Hochwasser-Prävention in Zweibrücken Was tun, wenn der Starkregen kommt

Zweibrücken · Großes Bürger-Interesse an Informationsveranstaltung des UBZ über Hochwasser. Heute Abend folgt ein weiterer Termin im SVN-Sportheim.

 Ein Archivbild vom Zweibrücker Jahrhunderthochwasser Weihnachten 1993.

Ein Archivbild vom Zweibrücker Jahrhunderthochwasser Weihnachten 1993.

Foto: Norbert Schwarz

„Hochwasser bei Starkregenereignissen können jeden treffen. Das können wir nicht beeinflussen. Da können wir nur versuchen, die Schäden zu minimieren“, war des Fazit von Martin Cassel vom Büro Obermeyer bei einer Infoveranstaltung des UBZ (Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken). Mit dem Hochwasser- und Starkregenkonzept soll die Bevölkerung für das Thema sensibilisiert sein.

Nach vier Workshops und einigen Begehungen habe das Kaiserslauterer Fachbüro ein Konzept für Zweibrücken und die Vororte entwickelt, erklärte Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) zu Beginn der Veranstaltung im Gasthaus Roter Ochsen. Dabei sei für jeden Bereich ein Vorsorgekonzept geschrieben worden, sagte Karin Hässler-Kiefhaber vom Büro Obermeyer. Das Konzept und die entsprechenden Karten mit den gefährdeten Stellen könne beim UBZ eingesehen werden (Anmeldung per Mail an: andreas.reischmann@ubzzw.de).

Mit Filmausschnitten und Bildern zeigte Hässler-Kiefhaber, wie aus kleinen Bächen reißende Gewässer werden, die nicht nur Straßen überfluten, sondern große Schäden an und in Häusern anrichten. Cassel unterschied zwischen Hochwässern, wenn Bäche über die Ufer treten, und Hochwässern bei Starkregen. Letztere kämen so schnell und in einem kleinen Bereich, „da kann man dann nicht mehr reagieren“. Da helfen auch keine Regenrückhaltebecken. Auch die Rettungskräfte wie die Feuerwehr könnten nur nach dem Ereignis reagieren.

Doch was kann man dann tun? Cassel machte dazu einige Vorschläge. So könnten Neubauten erhöht gebaut werden. Das Gefälle soll vom Haus wegführen. Notabflüsse neben Häusern sollten freigehalten und nicht bebaut werden damit das Wasser schadlos ablaufen kann. Allerdings nicht zu Lasten der Nachbarn. Eingangstüren, Kellertüren, Garagentore oder Lichtschächte seien gefährdete Stellen, in denen das Wasser eindringen kann. Mit Fotos zeigte Cassel Lösungsmöglichkeiten.

Auch der UBZ hat dazu ein Faltblatt aufgelegt, das in seinem Verwaltungsgebäude an der Oselbachstraße erhältlich ist. Darin sind noch weitere Informationen.

Cassel sprach bei seinem Vortrag auch die Nutzung von gefährdeten Räumen an. Dabei erwähnte er besonders die Gefahren durch Öltanks in den Kellerräumen.

Zu der Veranstaltung in Ixheim waren insbesondere die Einwohner der Stadtteile Mittelbach, Wattweiler, Rimschweiler, Bubenhausen und Ixheim eingeladen. Das Büro Obermeyer und der UBZ laden für diesen Donnerstag, 6. Februar, 19 Uhr, zu einer zweiten Veranstaltung ins Sportheim des SVN Zweibrücken an der Hofenfelsstraße ein. Die Veranstaltung ist für die Einwohner im Einzugsbereich Schwarzbach/Auerbach aus Ernstweiler, Niederauerbach, Oberauerbach, Mörsbach und Innenstadt gedacht.

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