BBS Zweibrücken Berufsschule verabschiedet ihre Absolventen
Zweibrücken · Künftige Altenpfleger und Altenpflegehelfer erhalten Zeugnisse, ebenso Berufsoberschüler und Höhere Berufsfachschüler.
Der große Verabschiedungsreigen an der Berufsbildenden Schule (BBS) Zweibrücken ging gestern in die zweite und letzte Runde. Zunächst einmal wurden die Abgänger der Fachschule für Altenpflege (FSAL) und der Fachschule für Altenpflegehilfe (FSAL/H) auf ihren weiteren Lebensweg entlassen. Neben der Zeugnisausgabe bekamen die staatlich geprüften Fachkräfte Zertifikate überreicht, die die Teilnahme an dem kooperierenden und länderübergreifendem Auslandspraktikum „Erasmus“ in Italien oder Spanien bestätigte.
„Dies ist eine Auszeichnung zur Bestätigung einer ganz besonderen Leistung die hier erreicht wurde. Die Maßnahme half den Teilnehmern in ihrem Beruf auch direkt mal über den Tellerrand hinauszuschauen“, erklärte Initiator und betreuender Lehrer Stefan Gurres. Wie hoch diese Gesamtleistungen in der Ausbildung einzuordnen sind, das betonte ebenso Oberstudiendirektor Jürgen Bärmann und bediente sich dabei einem Sprichwort aus der Feder von Benjamin Britten: „Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Hört man damit auf, treibt man zurück.“ Gerade die immer wieder neu strukturierte Gesetzeslage, die komplexen Pflichten und Verantwortung bei der Ausübung ihrer Berufe um den Dienst an der sozialen Gesellschaft, setze ein ständig hohe Schlagzahl an aktuellem Wissensstand, steigendem Anspruchsdenken und bedingungslosem Einsatz voraus, ohne die Menschlichkeit zu verlieren. „Sie haben diese Schlagzahl immer erhöht, dafür wünsche ich Ihnen auf ihrem weiteren Lebens- und Berufsweg nicht nur weiterhin kräftige Arme, sondern Ihnen gebührt mein größter Respekt“, betonte der Schulleiter der Ignaz-Roth-Schule. Zum ersten Mal überhaupt hat es ein Jahrgang (25 Abgänger) in der Altenpflege geschafft, dass 100 Prozent bestanden haben. Bei der Altenpflegehilfe (17 Abgänger) waren es 90 Prozent.
Mit einer erfolgreichen Einstellung, Tüchtigkeit, Fleiß und Willensstärke haben es die Schülerinnen und Schüler der Berufsoberschule 2 (BOS 2, Allgemeine Hochschulreife), Berufsoberschule 1 (BOS1, Fachhochschulreife), sowie der Höheren Berufsfachschule (Staatl. geprüfter Assistent(in) und Fachhochschulreife) geschafft, zu den Hauptakteuren des Nachmittags zu werden. Zu dieser Verabschiedung ließ es sich Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD) nicht nehmen, ebenfalls eine kleine Laudatio zu halten. „Vor 44 Jahren hab ich an der BBS an der gleichen Stelle wie sie gesessen“, sagte er, „und ich kann gut nachempfinden, mit welchem Stolz Sie hier sitzen und wie hart Sie in den vergangenen Monaten und Jahren für dieses Ziel gearbeitet haben“, sagte der OB. „Genießen Sie den heutigen Tag so richtig. Auch wenn Sie morgen Kopfweh haben, das ist erlaubt. Aber übermorgen müssen Sie wieder wach sein und weiterlaufen auf ihrem Lebensweg, wenn er weiterhin selbstbestimmt sein soll.“
