Zweibrücken. Sind es für die Erwachsenen heiße Getränke, leckere Speisen oder Handwerkskunst, so ist für die Kinder der Besuch des Nikolaus der Höhepunkt eines Weihnachtsmarktes. Das ist in Zweibrücken nicht anders. Schon von weitem war am Samstagnachmittag seine Glocke zu hören. Wie es sich für eine Pferdestadt gehört, kam der Nikolaus nicht zu Fuß, sondern in einer Kutsche, die direkt vor dem Schloss stehen blieb. Im Nu hatten sich jede Menge Knirpse um den kräftigen Mann mit dem Rauschebart versammelt, um eines der vielen Geschenke aus dem großen Sack zu ergattern - kleine Figuren aus Schokolade. Sarah Rübel war tief beeindruckt vom Nikolaus. Die Zehnjährige war eigentlich felsenfest überzeugt, dass es diesen genauso wenig gibt wie den Osterhasen. Doch das imposante Erscheinen brachte sie zum Nachdenken: "Vielleicht ist ja doch etwas dran.""Bei mir war er auch schon heute Nacht", bemerkte der fünfjährige Florian Schönenberger. Jetzt wisse er auch ganz genau, wie er aussieht. Mit so viel Lob ausgestattet, machte Toni Lutz seine Rolle so richtig Spaß. Nachdem er die Kinder vor seiner Kutsche beschert hatte, machte er sich zu Fuß auf den Weg über den Weihnachtsmarkt, um auch wirklich niemanden zu vergessen. Einige Kinder hatten für den Nikolaus sogar Gedichte vorbereitet.Der Nikolaus kommt täglich vom Gestüt Birkhausen zum Weihnachtsmarkt vors Schloss gefahren. "Normalerweise ist nicht bekannt, wann er eintrifft. Das soll eine Überraschung sein. Samstag war eine Ausnahme", erklärt Marktbetreiberin Gabriele Deska. nobGeöffnet ist der Weihnachtsmarkt noch bis 14. Dezember, montags bis freitags ab zwölf, samstags und sonntags ab elf Uhr. Die Schließzeiten variieren.