Zweibrücken. Erwin Rau aus Kleinsteinhausen schlägt den Pfälzischen Merkur auf und blättert zur Seite mit der Serie "Ich lebe gern in . . .", die sich gestern mit Kleinsteinhausen beschäftigte. "Sehen Sie, die kennt man bei uns alle", sagt er und deutet auf die Fotos. Rau liebt sein Dorf und das Dorfleben. So sehr, dass er sich alle Artikel über Kleinsteinhausen, die in der Zeitung stehen, ausschneidet und in dicke Ordner abheftet. "Das mache ich seit Jahrzehnten. Deshalb weiß ich auch noch Dinge aus unserem Ort, die andere gar nicht mehr wissen", sagt Rau und erzählt von Häuserbränden oder einem Mann, der seine Mutter mit einer Axt tötete. "Alle paar Jahre passiert so was auch auf dem Dorf." Doch ansonsten sei die Dorfgemeinschaft sehr gut. Am Wochenende ist Dorffest in Kleinsteinhausen und Erwin Rau freut sich darauf. Dass es aber auch in seinem Dorf Dinge gibt, die er nicht mag, verschweigt er nicht. So stört ihn beispielsweise das Parteidenken bis in den Ortsrat. "In den siebziger Jahren sollte eine Turnhalle gebaut werden. Damals war noch dafür da. Es war alles fertig geplant, es fehlte nur das Ja im Gemeinderat. Zur abschließenden Abstimmung aber erschienen die CDU-Ratsmitglieder nicht", berichtet er. Der Rat war nicht beschlussfähig. Das Ende vom Lied: Die Halle wurde nie gebaut. uoAuch heute freut sich die Merkur-Redaktion zwischen zehn und elf Uhr auf ein nettes Gespräch mit ihren Lesern vor dem Verlagshaus in Zweibrücken, Hauptstraße 66. Für Fragen und Anregungen zur Verfügung steht Merkur-Redakteurin Ulrike Otto.