Musik der zeitgenössischen Komponisten Hermann Josef Rübben und Franz Josef Siegel führt Walter Schneider schon lange in seinem Repertoire. Jetzt im Adventskonzert wurde die "Missa facilis" von Siegel aufgeführt. Leider konnte der Komponist selbst nicht kommen, angesagt war er. Die Messe ist musikalisch nicht über die Maßen kompliziert, aber einfach schön anzuhören.

Werke von Moritz Moszkowski, verstorben 1925, sind bei uns seltener zu hören, als Komponist und Pianist war er bereits zu Lebzeiten sehr bekannt. Die "Spanischen Tänze" kommen flott daher und lockern die Stimmung auf.

Im Gespräch mit dem Organisten Benedikt Schwarz wird positiver Weihnachtsstress deutlich: "Ich hab‘ heute drei Konzerttermine", sagt er, "das ist aber keine Belastung für mich, eher Training für mein Musikstudium." Er nahm sich dynamisch César Franck in Es-Dur vor.

Das Konzert war also sehr abwechslungsreich. Der Chor, besetzt mit sechs Frauen- und sechs Männerstimmen, singt mühelos präzise und ausdrucksstark. Mit dabei der relativ neue Chor in Wattweiler : "Sing for fun" mit 25 Choristen unter Leitung von Hartmut Guckel, freiweg singen sie frisch und munter zum Beispiel vom "Glück der Welt", das beinahe handgreiflich wird durch den Gesang. Pfarrer Reiner Conrad verlas sinnreichen Text; am Klavier zu vier Händen mit Gefühl Anuk Becker und Stefan Schöner. Konzertbesucher Werner Feß und Hans Klein , beide früher im Wattweiler Männerchor, der sich vor Jahren aufgelöst hat, betonen: "Wir besuchen unter anderem jedes Weihnachtskonzert in Wattweiler und sind auch heute wieder begeistert." Ein Lob, das gilt!