Landgestüt steht noch Geld zur Verfügung

Zweibrücken. Dem Zweibrücker Landgestüt bleiben nach Abzug der Ausgaben von den Einnahmen noch rund 650 000 Euro, informierte der Kämmerer der Stadt, Friedrich Wagner, den Stadtrat. Das Geld sei für die notwendige Brandschutzmaßnahme in der großen Reithalle vorgesehen, erläuterte Wagner.Die SPD-Fraktion hatte einen Sachstandsbericht über die finanzielle Situation beantragt

 Die finanzielle Lage des Landgestüts wurde im Zweibrücker Stadtrat diskutiert. Foto: pma/cvw

Die finanzielle Lage des Landgestüts wurde im Zweibrücker Stadtrat diskutiert. Foto: pma/cvw

Zweibrücken. Dem Zweibrücker Landgestüt bleiben nach Abzug der Ausgaben von den Einnahmen noch rund 650 000 Euro, informierte der Kämmerer der Stadt, Friedrich Wagner, den Stadtrat. Das Geld sei für die notwendige Brandschutzmaßnahme in der großen Reithalle vorgesehen, erläuterte Wagner.Die SPD-Fraktion hatte einen Sachstandsbericht über die finanzielle Situation beantragt. "Es ist unser gutes Recht, dass wir uns Sorgen machen über die wichtige Institution in der Stadt", entgegnete die Fraktionsvorsitzende Sabine Wilhelm der Bemerkung von Walter Hitschler (FDP): "Die Zahlen wurden im Stiftungsrat schon vorgelegt. Wenn der SPD-Vertreter (Fritz Presl) fast nie bei den Sitzungen ist, hat die Fraktion halt ein Informationsdefizit."

Nach der Information des Kämmerers wurden in den letzten vier Jahren 1,5 Millionen Euro in zehn Maßnahmen investiert. Das reichte vom Kauf der kleinen Reithalle bis zuletzt zum Austausch der Böden der Reitanlagen (wir berichteten). Dazu kommen noch Aufwendungen von 33 000 Euro. Den Ausgaben stehen Einnahmen von 2,1 Millionen Euro gegenüber. Die Einnahmen resultieren unter anderem aus Zuschüssen des Landes für Investitionen in Höhe von 726 000 Euro oder dreier Gewinnausschüttungen der Sparkasse Südwestpfalz. Zu den verbleibenden 578 000 Euro kommen laut Wagner noch 73 000 Euro vom Land Rheinland-Pfalz als Rest der Investitionszuschüsse.

"Das Land hat das Gestüt in einem erbärmlichen Zustand übergeben", beklagte Hitschler, der bisher Vorsitzender des Stiftungsrates war. Das Landgestüt besteht aus der Stiftung und einer Betriebs- GmbH. Die Stiftung ist zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt. Das Stiftungskapital von 350 000 Euro sei "unantastbar" angelegt, betonte Oberbürgermeister Helmut Reichling. In der Betriebs-GmbH ist die Stadt neben dem Pferdezuchtverband Rheinland-Pfalz-Saarland und dem Reit- und Fahrverein Zweibrücken Gesellschafter.

Für Aufregung in der Ratssitzung sorgte die Besetzung des Stiftungsrates. "Als der Beirat gegründet wurde, hieß es, dass alle Fraktionen vertreten sein sollten. Ist das jetzt anders?", fragte Gertrud Schanne-Raab (Grüne Liste). Auf einer gemeinsamen Vorschlagsliste war kein Vertreter der Grünen Liste.

Die SPD hatte zugunsten von Matthias Nunold (Linke) auf einen Sitz in dem siebenköpfigen Gremium verzichtet. Walter Hitschler (FDP) sprach sich für seinen Stellvertreter, Achim Ruf (Grüne Liste), "der immer da war", aus.

In der strittigen Abstimmung wurden dann Eckhart Schiller (CDU, 36 Stimmen), Jürgen Lambert (CDU, 34), Oliver Reitnauer (FWG, 31), Kurt Zahler (SPD, 29), Klaus Oberle (FDP, 27), Achim Ruf (Grüne Liste, 26) und Fritz Presl (SPD, 22) gewählt. Nunold (Linke) erhielt elf Stimmen. Einstimmig wurden Kurt Pirmann (Vorsitzender) und Rolf Franzen und Henno Pirmann ( Stellvertreter) als Vorstand gewählt. "Es ist unser gutes Recht, dass wir uns Sorgen machen über die wichtige Institution in der Stadt."

Sabine Wilhelm

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