Kleine Auszeit vom Alltag

Dietrichingen · Burkhard Zahn ist stets für Überraschungen gut. Das erlebten jetzt auch die Mitarbeiter der Heinrich-Kimmle-Stiftung, die bei dem Dietrichinger einen ganz besonderen Aktionstag verbringen durften.

 Der Dietrichinger Burkhard Zahn (ganz rechts) hat ein großes Herz. Jetzt sorgte „Burgi“ dafür, dass Mitarbeiter der Heinrich-Kimmle-Stiftung eine Auszeit vom Arbeitsalltag nehmen konnten. Foto: cos

Der Dietrichinger Burkhard Zahn (ganz rechts) hat ein großes Herz. Jetzt sorgte „Burgi“ dafür, dass Mitarbeiter der Heinrich-Kimmle-Stiftung eine Auszeit vom Arbeitsalltag nehmen konnten. Foto: cos

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20 junge Frauen und Männer, allesamt Mitarbeiter der Heinrich-Kimmle-Stiftung Zweibrücken in den Arbeitsgruppen Garten- und Landschaftsbau, hatten jetzt ihren Freudentag mitten in der Woche. Verantwortlich dafür war Burkhard Zahn aus Dietrichingen . Denn "Burgi", wie ihn alle in seinem Heimatort nennen, hat ein Herz für Kinder, junge Menschen und auch Erwachsene, die nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Die Weichen stellten dafür Burkhard Zahn und Klaus Motsch gemeinsam. Beide arbeiten innerhalb der Gemeinde, insbesondere im Umweltschutz und beim örtlichen Angelsportverein eng zusammen. Als Sozialarbeiter ist Motsch zudem für die jungen Menschen verantwortlich, die körperlich, geistig oder durch eine psychische Erkrankung im Alltag gehandicapt sind. Und weil Unkraut jäten, Rasen- und Heckenschneiden nicht immer einen abwechslungsreichen Arbeitstag darstellen, hat sich Klaus Motsch dafür starkgemacht, dass die Gruppenmitglieder aus seinem Zuständigkeitsbereich zumindest einmal im Monat einen sogenannten "Aktionstag" haben und diesen frei gestalten können. Für den Dietrichinger Oberfischer Burkhard Zahn war klar: "Dann misse er all emol no Diedrichinge komme an die Bach, do dunmer met eich angle." Klaus Motsch nahm das Angebot dankend an und Ortsbürgermeisterin Andrea Henner sicherte eine Unterstützung beim Bewirten der nicht alltäglichen Dorfgäste zu. Und so wurde jetzt am Vereinsgewässer, dem Hornbach, unweit des Kirschbacher Hofs nach allen Regeln des Sportangelns Forellen, Hechten und Aalen nachgestellt. Freunde aus längst vergangenen "Schuhplattlertagen" unterstützten dabei den "Burgi". Beispielsweise Bert Fritzenwanker, der in den 1970er Jahren mit seiner Ehefrau Elsbeth in den volkstümlichen Hitparaden für Furore sorgte und mit dem Gruppenspaßmacher "Burgi" schuplattelnd die Massen bei Laune hielt. "Für den Burgi sind wir immer da, so wie dieser damals für uns und noch heute stets für andere Menschen da ist", sagt Fritzenwanker. Zahn betonte, dass es für Menschen mit Beeinträchtigung nicht nur wichtig ist, eine Arbeitsmöglichkeit, sondern manchmal auch eine Abwechslung vom Alltag zu haben. "Die waren alle voll bei der Sache", so Klaus Motsch, der sich über das Engagement aus seinem Heimatdorf mächtig freute.

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