Klimaschutz nicht nur ein Thema der „Großen“

Wiesbach · Unter dem Motto „Die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen“ diskutierten gestern 24 Jungen und Mädchen der Carl-Orff-Grundschule in Wiesbach rund um das Thema Klimaschutz. Neben der Theorie kam auch die Praxis nicht zu kurz.

 Verbandsgemeindebürgermeister Jürgen Gundacker lauschte den Ausführungen der Carl-Orff-Grundschüler zum Klimaschutz. Foto: tkk

Verbandsgemeindebürgermeister Jürgen Gundacker lauschte den Ausführungen der Carl-Orff-Grundschüler zum Klimaschutz. Foto: tkk

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"Muss das Licht immer brennen? Ist es besser das Fenster zu kippen oder ganz zu öffnen beim Lüften?" Mit diesen Fragen setzten sich gestern 24 Schüler der Carl-Orff-Grundschule in Wiesbach auseinander.

Die Grundschulen aus Maßweiler, Hornbach und Wiesbach sind drei Schulen des Landkreises, die am Projekt "Kinderklimaschutzkonferenz" teilnehmen: "Dieses Projekt ist eine wichtige Arbeit und Bestandteil zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes und es ist toll, dass diese Schulen ausgewählt wurden", erklärte Manfred Seibel, Projektleiter für Klimaschutz und erneuerbare Energien der Kreisverwaltung Südwestpfalz.

"Wir hatten vier Mal mehr Bewerber als freie Plätze", ergänzte Jochen Meisberger vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement, der die Dritt- und Viertklässler für das Thema Klimaschutz sensibilisierte. Anschaulich wurde nicht nur erklärt, sondern auch selbst ausprobiert. Mit einem Messgerät für den CO2-Gehalt der Luft wurde ermittelt, dass es doch besser ist, das Fenster ganz zu öffnen, statt es nur zu kippen. Anschließend beobachteten die Grundschüler mit einer Thermografiekamera, wo ihr Schulhaus an Wärme verliert: "Das Ganze ist auch eine Ergänzung zum Unterricht der Schulen. Das Projekt ist interaktiv und die Kinder zeigen sich interessiert", berichtete Meisberger.

Neben der Praxis kommt auch die Theorie nicht zu kurz. Erstaunlich sicher konnten die Schüler erklären, warum der CO2-Gehalt mit Beginn des 18. Jahrhunderts anstieg. Dass die Veränderung des Klimas ein weltweites Problem ist, wurde den Schülern in einem zweiten Schritt deutlich. In Gruppenarbeit befassten sie sich unter anderen mit den Ländern Bangladesch, den Niederlanden oder Südafrika und erarbeiteten, welche Auswirkungen eine Veränderung des Klimas auf diese Länder hätte.

Welche Möglichkeit die Sonnenenergie bietet, konnten die Grundschüler am Ende des Tages an ihrem warmen Würstchen sehen, das mit einem Solarkocher zubereitet wurde. "Dieses Projekt ist wichtig, um bereits die Jüngsten an die Themen erneuerbare Energien und Klimaschutz heranzuführen.", so Verbandsgemeindebürgermeister Jürgen Gundacker, der sich am Morgen unter die Schüler gemischt hatte.

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