Kein Geld für große Pläne

Battweiler. Auch durch die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Diese leidvolle Erfahrung muss auch Werner Veith machen. Der Ortsbürgermeister von Battweiler zeigt sich in einem Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur tief enttäuscht, dass es vom Land keinen Zuschuss für die Umgestaltung des Platzes rund um den Dorfbrunnen gibt

 Werner Veith will den erneuerbaren Energien in Battweiler Raum bieten. Foto: jam

Werner Veith will den erneuerbaren Energien in Battweiler Raum bieten. Foto: jam

Battweiler. Auch durch die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Diese leidvolle Erfahrung muss auch Werner Veith machen. Der Ortsbürgermeister von Battweiler zeigt sich in einem Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur tief enttäuscht, dass es vom Land keinen Zuschuss für die Umgestaltung des Platzes rund um den Dorfbrunnen gibt. Das Gelände bedarf jedoch dringend einer Renovierung. Das Vorhaben soll rund 23 500 Euro kosten, wie Dorferneuerungs-Planer Hans-Jürgen Wolf ausgerechnet hat. Vorgesehen sind neben Sitzmöglichkeiten auch ein paar Findlinge sowie Bäume und Sträucher, die im Sommer für den Schatten sorgen sollen. Die Stelle soll für einen gemütlichen Plausch attraktiv sein und Familien und Kinder zum Herumtollen und Spielen einladen. Bei den derzeitigen Wasser- und Abwasserpreisen holen viele Bürger und sogar Landwirte Wasser aus dem Brunnen. Die Gemeinde hat für das Projekt rund 4000 Euro in ihrer Kasse. Die geforderte Eigenleistung sei auf jeden Fall gesichert. "Uns stehen jede Menge ehrenamtliche Helfer zur Verfügung", versichert Veith. Es hapere lediglich am Geld. Deshalb sei es müßig, sich im Rahmen der Dorferneuerung tolle Vorhaben auszudenken, die nicht finanzierbar sind. Er wolle das Ganze allerdings nicht schlecht reden: "Es wurde zumindest der Zusammenhalt im Ort gestärkt und wir haben uns einige Ideen geholt." Wir die Gestaltung des Brunnenplatzes gestemmt werden soll, das stehe indes in den Sternen. In Battweiler wurden aber auch viele Projekte umgesetzt. So können jetzt auch Kinder ab dem ersten Lebensjahr im Kindergarten aufgenommen werden. Auch der Jugendraum sei neu gestrichen worden. Dieser soll ab Herbst auch wieder regelmäßig seine Türen öffnen. Dafür werde noch ein Konzept erstellt. Geplant ist auch der Ausbau der Lindenstraße. Da es sich hierbei um eine Kreisstraße handele, sei der Landesbetrieb für Mobilität (LBM) zuständig. Die Ortsgemeinde übernehme nur die Bürgersteige. Hier würden 55 Prozent der Kosten durch wiederkehrende Beiträge bezahlt. Der Gemeindeanteil werde vom LBM bezuschusst. Veith will außerdem noch im Bereich der erneuerbaren Energien vorankommen. So kann er sich unter anderem Photovoltaik-Anlagen auf der Konrad-Loschky-Halle und dem Kindergarten vorstellen. Von einem Rückgang der Bevölkerungszahl sei Battweiler nicht betroffen: "Die Leerstände gehen fort." Durch den Kindergarten seien viele Familien in den Ort gezogen. Auch beim früheren Dorfladen gebe es Neues zu vermelden. Dieser sei an die Ökumenische Sozialstation Thaleischweiler-Fröschen verkauft worden. Das Gebäude soll zu einer Einrichtung für Tagespflege umgebaut werden. 600 000 Euro werden beim Umbau investiert. Noch in diesem Jahr soll es mit den Arbeiten losgehen.

Zur Person

Werner Veith ist 55 Jahre alt. Seit 2004 ist er Ortsbürgermeister in Battweiler, wo er auch geboren wurde. Veith ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder sowie zwei Enkel. Beruflich arbeitet er als selbstständiger Landwirt. Für Hobbys bleibt dem rastlosen Kommunalpolitiker keine Zeit. nob

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