FDP legt die Messlatte hoch

Zweibrücken · Mit heftigen Angriffen auf die rot-grüne Landesregierung in Mainz hat am Samstag die FDP im Landkreis Südwestpfalz den Wahlkampf eingeläutet. Die Liberalen sollen nach Vorstellung ihres Bezirkschefs Günter Eymael wieder dritte politische Kraft im Land werden.

Der Hornbacher Stadtbürgermeister Reiner Hohn wird die südwestpfälzische FDP in die Kreistagswahl führen. Er wurde von den Mitgliedern der Partei am Samstag zu ihrem Spitzenkandidaten nominiert. Hohn legte in seiner Rede die Messlatte hoch. Die Liberalen wollen zumindest das Ergebnis von 2009 erreichen, das damals unter bundespolitischem Rückenwind erzielt wurde. Die Fraktion habe "alle wichtigen Entscheidungen mitgetragen" und damit dafür gesorgt, dass der Landkreis sehr gut aufgestellt sei. Das gelte es zu bewahren. "Der Kreis muss sich auch in Zukunft auf seine Pflichtaufgaben konzentrieren", forderte der Hornbacher. Anderenfalls seien die Kommunen die leidtragenden, da diesen dann in die Tasche gegriffen werden müsse.

Hohn unterstrich einmal mehr die Bedeutung des Ausbaus der B 10, der von den Grünen immer wieder torpediert werde: "Wir dürfen hier keine Pfälzer zweiter Klasse werden." Ohne eine vernünftige Infrastruktur drohe der Westpfalz die Entvölkerung.

Das gelte auch für den Zweibrücker Flughafen, der sich in den vergangenen Jahren als Jobmotor entwickelt habe. Hart ins Gericht ging der südwestpfälzische FDP-Chef mit den Plänen, im Pfälzerwald Windräder aufzustellen: "Wir wollen keine Verspargelung unserer Landschaft." Für die nötigen Stromtrassen müssten außerdem zahlreiche Bäume gefällt werden, was die FDP auf jeden Fall verhindern wolle. Unterstützung gebe es von den Naturschutzverbänden.

Der FDP-Bezirksvorsitzende Günter Eymael übte heftige Kritik an der Landesregierung. Nirgends sei die Verschuldung der Kommunen so hoch, als in Rheinland-Pfalz. Er erinnerte an das Konnexitätsprinzip (wer bestellt, der bezahlt), das von der Landesregierung mehr als einmal verletzt worden sei. Auch Eymael zeigte sich vor den Wahlen im Mai optimistisch. Die FDP wolle wieder drittstärkste Partei im Land werden. Immer mehr Menschen sähen die Notwendigkeit einer liberalen Kraft, die die Bürgerrechte hochhalte.

Die Mitglieder wählten neben den Kandidaten für den Kreistag außerdem noch ihren Vorstand. Letzterer beschloss während der Versammlung die Fusion der Gemeindeverbände Wallhalben und Thaleischweiler-Fröschen.

Zum Thema:

Auf einen BlickDer Kreisvorstand der FDP in der Südwestpfalz: Vorsitzender: Reiner Hohn; Stellvertreter: Steven Wink, Bernd Helbig, Maria Weber, Roland Gappa und Gudrun Faust; Schatzmeister: Herbert Veit; Schriftführer: Heinz-Walter Roth; Die Kandidaten der FDP für die Wahl zum südwestpfälzischen Kreistag: 1. Reiner Hohn, 2. Bernhard Rödig, 3. Roland Gappa, 4. Maria Weber, 5. Bernhard Faust, 6. Thomas Hohn, 7. Egon Burkhard, 8. Heinz-Walter Roth, 9. Herbert Sefrin, 10, Manfred van Venrooy, 11. Herbert Veit, 12. Volker Schmitt, 13. Manfred Danner, 14. Ferdinand Breuksch, 15. Eleonore Hofmann, 16. Ludwig Fröhlich, 17. Herbert Scherer, 18. Arnold Bonitz, 19. Ulrich Hengen, 20. Getrud Stauch. nob

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort