Drei Notfälle in Großbundenbach

Großbundenbach · 44 Floriansjünger haben zusammen mit 14 Rotkreuzlern aus der Schnellen Eingreifgruppe (SEG) des DRK-Kreisverbandes in Großbundenbach den Ernstfall und das organisationsübergreifende Zusammenspiel geübt.

 Jeder Griff muss bei den Feuerwehreinsatzkräften sitzen. Foto: cos

Jeder Griff muss bei den Feuerwehreinsatzkräften sitzen. Foto: cos

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Schauplatz einer Feuerwehr-Großübung war am Samstag Großbundenbach . Kindergarten, Dorfplatz und Burgruine waren die Übungsplätze für 44 Feuerwehrleute und 14 Rotkreuzhelfer aus dem DRK-Kreisverband. Für die im Frühjahr dieses Jahres neu aufgestellte Fachgruppe "Absturzsicherung" mit dem Gruppenverantwortlichen Thorsten Breier aus Dellfeld war es die erste Nagelprobe im Übungsfall. Verbandsgemeinde-Wehrleiter Markus Schmidt, bei der Großübung erster Mann vor Ort: "Das hat schon sehr gut ausgesehen, die 20 Nothelfer aus allen Löscheinheiten der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land haben schon ein großes Potenzial an Rüstzeug."

Blick auf die Übung: Weiße Rauchschwaden aus dem Obergeschoss des Kindergartens künden von Unheil, der blaue Dummy unter dem nicht mehr fahrtüchtigen roten Auto lässt ebenfalls nichts Gutes ahnen. Dritter Einsatzort: die alte Dorfruine am Ortsrand. Idealer Einsatzort für die neue Fachgruppe "Absturzsicherung", die bei der Berufsfeuerwehr in Kaiserslautern und an der Landesfeuerwehrschule in Koblenz das notwendige Know-how vermittelt bekam, um im Ernstfall mit dem Abseilen oder Hochziehen von verletzten Personen zurechtzukommen.

Unter dem Einsatz von schwerem Atemschutz mussten die Eingeschlossenen aus dem oberen Bereich des Kindergartens gerettet und zur weiteren Versorgung den Helfern der Schnellen Eingreifgruppe des DRK (SEG) übergeben werden. Um den Einstieg in die verrauchten Räume des Obergeschosses beim Kindergarten noch zu erschweren, war dabei der Weg über Einsatzleitern gewählt worden, was die Atemschutzträger entsprechend zu spüren bekamen und was zusätzliche Anforderungen an die körperliche Fitness stellte.

Gleiches galt für das Unfallszenario auf dem Dorfplatz mit einem Teil der Hauptstraße, wo die Übenden sich mit Spreizer und Schere Zugang zu den Eingeschlossenen im Wagen verschaffen mussten.

Wie wichtig Knoten und Stiche im Übungseinsatz und erst recht im Ernstfall sein können, erlebten die Übenden der Fachgruppe "Absturzsicherung" beim Übungsort Burgruine, wo mit einer speziellen "Korbschleiftrage" der Ernstfall real nachgespielt wurde.

Hohes Lob erhielten alle nicht allein vom Verbandsgemeindewehrleiter Markus Schmidt, der zusammen mit Andreas Glahn die Übenden mit Argusaugen beobachtete. Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker und der ehrenamtliche Beigeordnete Klaus Freyler konnten vielmehr feststellen, dass alle mit Rieseneifer bei der Sache waren und das Zusammenwirken mit den Rotzkreuzhelfern aus der SEG gleichfalls harmonisch verlief.

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