Nabu Zweibrücken „Biosphärenbrücke“ verbindet Naturparks

Zweibrücken · Nabu Zweibrücken kümmert sich um Lückenschluss zwischen dem Biosphärenreservat Pfälzerwald und dem Bliesgau.

 Drei Jungstörche im Mauschbacher Bruch in den Flegeljahren.

Drei Jungstörche im Mauschbacher Bruch in den Flegeljahren.

Foto: Margarete Lehmann

„Der Naturpark ruft“ – unter diesem Motto umreißt der Naturschutzbund das Projekt, die beiden Biosphärenreservate Pfälzerwald und Bliesgau miteinander zu verbinden. „Diese Initiative kommt aus der Region und ist für die Region bestimmt“, sagt Miriam Krumbach, neue Vorsitzende des Nabu Zweirücken.

Der entstehende Naturpark grenzt nördlich an die Autobahn A 8 an und südlich an die Staatsgrenze zu Frankreich. Das Gebiet wird in drei unterschiedliche Zonen, wie in Naturparks üblich, aufgeteilt: Entwicklungszonen (Übergangszonen), Pufferzonen (Pflegezonen) und Kernzonen (Naturschutzgebiete). Die Natur sei nicht statisch, sondern dynamisch. Was bedeutet, dass Tiere wandern und nicht an einem Ort bleiben. „Die viel befahrenen Straßen hindern sie jedoch daran, diese zu überqueren. Auf Dauer wird die genetische Vielfalt geringer“, sagt Vorstandsmitglied Norbert Jakundiny.

Die „Biosphärenbrücke“ ermöglicht es den Tieren nun, größere Regionen zu durchwandern. „Damit unterstützen wir das bundesweite Konzept, Naturregionen zu einem großen Verbund zu vernetzen“, betont Hans Göppel, ehemaliges Vorstandsmitglied. Er ergänzt: „Ich bleibe dem Nabu natürlich eng verbunden“. Nicht nur Tieren helfen diese Schutzzonen, sondern auch den Pflanzen durch vermehrte Pflanzenvielfalt (Biodiversität). Und nicht zuletzt profitiert der sanfte Tourismus in der Region. So kann man sagen: „Der Naturpark ist für alle ein Gewinn“!

Im Gespräch werden die Pläne für das laufende Jahr konkretisiert. „Wir wollen unsere Streuobstwiesen zu wirklichen Insektenwiesen aufbauen, zum Beispiel durch Insektenhotels. Unsere Naju, die Jugend des Nabu, wollen wir durch Projekte fördern. So findet unser Sommerfest zusammen mit der Jugend auf dem Gelände des Imkervereins oberhalb des Wildrosengartens statt. Auf dem Gelände am Kirschbacherhof wollen wir Flachteiche bauen, ebenso in Dietrichingen. Unser großes Grundstück Mauschbacher Bruch muss mehr bewässert werden.“

Und andere Dinge mehr. Die Arbeit geht bei einer Grundstücksgröße von zwölf Hektar nicht aus. Zwölf schottische Hochlandrinder lassen sich’s gut gehen auf dem Gelände, am Bach lebt und nagt ein Biber. Auf dem hohen Storchennest stehen drei Jungstörche und schlagen mit den Flügeln, machen Flugübungen. Im Mauschbacher Bruch ist die Welt wieder heil, dank des Naturschutzbundes und der Ortsgemeinde Mauschbach.

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