Gespräch mit Grundstückseigentümern gesucht Walshausen will neues Bauland schaffen

Walshausen · Der Ortsgemeinderat hat außerdem beschlossen, künftig Baumbestattungen zu ermöglichen.

 Der Südhang unterhalb der Straße „Am Kornberg“ (Bild) in Walshausen sollte einmal Bauland werden. Diese Überlegungen wurden bereits vor Jahren angestellt. Jetzt werden sie konkreter.

Der Südhang unterhalb der Straße „Am Kornberg“ (Bild) in Walshausen sollte einmal Bauland werden. Diese Überlegungen wurden bereits vor Jahren angestellt. Jetzt werden sie konkreter.

Foto: Norbert Schwarz

Dem Schaffen von neuem Bauland in Walshausen sind die Ortsgemeinderats-Mitglieder in der jüngsten Ratssitzung ein Stückchen nähergekommen. Ortsbürgermeister Gunter Veith: „Die Erschließungsrtichtung ist jetzt vorgegeben, der nächste richtungsweisende Schritt wird das Gespräch mit den Grundstückseigentümer sein. Ohne deren Mitwirken läuft ja sonst überhaupt nichts“. Was planerisch auf die Ortsgemeinde zukommt, sehen wir inzwischen klar.“

Über eigene erschließungsfertige Grundstücke verfügt die Ortsgemeinde nicht mehr. Bürgermeister Veith bekräftigte allerdings, dass Baulandnachfrage allgemein vorhandenen sei. „Wir wollen ja unsere Jugend selbst im Dorf halten, hinzu kommt, dass unsere Gemeinde mit ihrer intakten Dorfgemeinschaft einiges zu bieten hat. Wegen der Reiterei kommen viel zu uns nach Walshausen, die idyllische Lage mit dem Autobahnanschluss ist ein weiterer Pluspunkt.“ Dem Planungsbüro WSW aus Kaiserslautern hatte der Rat vor längerer Zeit bereits den Auftrag erteilt, einmal auszuloten, welche Erschließungsmöglichkeiten es in Walshausen überhaupt gibt und welche Schwierigkeiten das Schaffen eines neuen Baugebietes sich nach den Vorschriften des Baugesetzbuchs ergeben. Zu diesem Punkt hatte jetzt Christoph Bökenbrink als Projektingenieur vom Planungsbüro eine sehr gute Nachricht: Eine Änderung des Baugesetzbuchs zeichne sich ab. Dann nämlich könnte unmittelbar bei der Straße am Kornberg ein Gelände als Bauland erschlossen werden, vorausgesetzt die Grundstückseigentümer spielen mit, ohne dass das Gebiet als solches im Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land ausgewiesen ist. Zwei Grundvoraussetzungen sind aus Walshauser Sicht erfüllbar. Gunter Veith: „Wir wollen keine Riesenfläche erschließen, insgesamt kommen wir unter die 10 000 Quadratmetervorgabe und das Angrenzen an die bebaute Ortslage ist gleichfalls gegeben. Jetzt gilt es, die Grundstückseigentümer mit ins Boot zu holen, denn ohne deren Mitarbeit wäre die Kommune nicht in der Lage, ohne den steinigen Weg der förmlichen Umlegung Bauland zu schaffen.“ Für ein Gespräch mit den Grundstückseigentümern sprachen sich die Ratsmitglieder allesamt aus. Es wird der nächste Verfahrensschritt sein.

Der allgemein wachsenden Nachfrage nach „Baumgräbern“ wird künftig auch Walshausen Rechnung tragen. Unter einer Linde auf dem Friedhof kann ein solche Bestattungsfeld ausgewiesen werden. Die Urnenbeisetzung soll unter dem Lindenbaum „ringförmig“ erfolgen. Selbst Doppelgräber sind möglich. Die Gebühr für das Urneneinzelgrab bei der Baumbestattung liegt bei 360 Euro. Für die Pflege des Bestattungsfeldes kommt die Gemeinde auf. Dafür muss eine einmalige Pflegegebühr von 720 Euro entrichtet werden, beschloss der Rat.

Einer Änderung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land stimmten die Ratsmitglieder mehrheitlich zu. Die Änderung betrifft das Sondergebiet Windkraft in Riedelberg, Auswirkungen auf Walshausen wird die Änderung nicht haben. Dort bleibt es beim bisherigen Umfang von zwei Windrädern.

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