Ausbau in Contwig Alles neu in der Fasaneriestraße

Contwig · Für 900 000 Euro wird die Straße in Contwig auf 380 Metern erneuert.

 Vorbei ist die Schlechtwetterphase im Frühjahr dieses Jahres, als die Bauarbeiter bei den Auskofferungsasrbeiten unter den Arbeitsbedingungen litten.

Vorbei ist die Schlechtwetterphase im Frühjahr dieses Jahres, als die Bauarbeiter bei den Auskofferungsasrbeiten unter den Arbeitsbedingungen litten.

Foto: Norbert Schwarz

Rund 900 000 Euro investieren Ortsgemeinde Contwig und die Verbandsgemeindewerke Zweibrücken-Land in den Neuausbau der Fasaneriestraße. Beide Gebietskörperschaften haben sich zur gemeinsamen Ausbaumaßnahme entschlossen. Den Löwenanteil der Baukostensumme, nämlich rund eine halbe Million Euro, hat dabei die Ortsgemeinde Contwig für die eigentliche Straßenerneuerung zu stemmen. Zum Zeitpunkt der Auftragsvergabe boomte es noch in der Bauindustrie. Vom Straßenbauer A. und B. Staab aus Schmitshausen war damals das kostengünstigste Gesamtangebot unterbreitet worden.

Schwierig gestalteten sich bisher die Ausbauarbeiten, die schon im letzten Jahr gestartet wurden. Bei der Fasaneriestraße handelt es sich um eine reine Anliegerstraße mit einem Wendehammer am Endpunkt. Für die Baustellenfahrzeuge gibt es keine Wendemöglichkeit. Es musste deshalb vom höherliegenden Endpunkt zum Kreuzungsbereich bei der Truppacher Straße gearbeitet werden.

Höchstes Lob kam deshalb beim Baustellenbesuch vom Baustellenverantwortlichen Ralf Rabung, der das Entgegenkommen und Verständnis der Anlieger pries: „Eine tolle Bürgerschaft, viel Verständnis für uns Bauarbeiter. Gut, dass wir nicht auch noch von dieser Seite  Probleme innerhalb der bisherigen Bauphase ausstehen mussten.“

In zwei Bauabschnitten  werden die sehr zeitintensiven Bauarbeiten unterhalb der alten Straßenoberkante und darüber ausgeführt. Wie sich das Straßengesamtbild nach dem Neuausbau einmal präsentieren wird, können die Anwohner im unmittelbaren Ausbaubereich jetzt schon sehen, denn der erste Abschnitt ist auch mit der erneuerten Fahrbahn und neuem Bürgersteig hergestellt. Wegen fehlender Ausbaubreite und teilweisen Stützmauern war es nicht möglich, überall einen Gehsteig in der gängigen Ausbaubreite herzustellen. Ortsbürgermeister Karl-Heinz Bärmann: „Das ist von allem Anfang an klar gewesen, denn wir haben hier ja eine Straßenerneuerung. Die Fasaneriestraße als Anliegerstraße ist ja bereits weitgehend bebaut. vielfach mussten die Bewohner auf ihren Grundstücken und zur Straße hin sogar Stützmauern errichten, um die Grundstücke nach ihrer Vorstellung bebauen zu können.“

Auf die gesamte Ausbaulänge von rund 380 Metern wurden die Hauptwasserleitung aus Gusseisen erneuert und neue Wasserhausanschlüsse zu den einzelnen Grundstücken hergestellt. Erneuert wurden zudem teilweise die Kanalhausanschlüsse, soweit dies nach den zuvor gemachten Untersuchungen notwendig war. Gleiches galt für die beiden verlegten Kanalhauptleitungen, das Schmutzwasser und das Oberflächenwasser.

Dieserhalb haben die Bauarbeiter nunmehr im unteren Straßenbauabschnitt auch noch eine harte Nuss zu knacken, denn hier müssen die 600er Stahlbetonschleuderrohre sowohl für das Schmutzwasser als auch für das Oberflächenwasser aus dem tiefen Erdreich herausgeholt und erneuert werden. Für Ralf Rabung allerdings, der mit seinen Steuerkünsten bereits zweimal in der früheren Sendung von Thomas Gottschalk bei „Wetten dass…“ erfolgreich glänzte, eine willkommene Abwechselung im Baustellenalltag. „Die Rohre sind tonnenschwer, da braucht man jede Menge Fingerspitzengefühl und das ist eine wirkliche Herausforderung im Baustellenalltag.“

Für die Pfalzwerke AG hat das Straßenbauunternehmen aus dem Rosendorf von der Sickingerhöhe auch schon die Leerrohre für die Stromversorgung mitverlegt. Die Dachständer schon schon vorher abgebaut werden, ein einzelner Versorgungsmast wird dann abgebaut werden können, wenn der Kabelstrang im Straßenzug eingezogen ist. Vorsichtshalber mitverlegt wurde auch das Leerrohr für schnelles Internet, was heute zum Standard beim Straßenausbau zählt. Mit dem Ausbau der Bogenstraße und Tränkgasse im Zentrum des alten Dorfmittelpunktes will die Ortsgemeinde ihr Straßenausbauprogramm fortsetzen.

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