Verbesserungsbedarf für Angriff auf die Spitze

Homburg · Nach Platz sechs in der vergangenen Saison der Fußball-Regionalliga Südwest will sich der FC Homburg in der anstehenden Runde weiter nach oben orientieren. Mindest-Zielsetzung ist die 60-Punkte-Marke. Im Gespräch mit Merkur -Mitarbeiter Markus Hagen gibt FCH-Trainer Jens Kiefer einen Rückblick auf die letzten Wochen der Vorbereitung und einen Ausblick auf die am 1. August startende Spielzeit.

 Beinahe mit dem identischen Team geht der FC Homburg um Trainer Jens Kiefer (zweite Reihe links) in die neue Runde. Foto: Markus Hagen

Beinahe mit dem identischen Team geht der FC Homburg um Trainer Jens Kiefer (zweite Reihe links) in die neue Runde. Foto: Markus Hagen

Foto: Markus Hagen

Herr Kiefer, am 1. August beginnt die Saison für den FC Homburg in der Regionalliga Südwest mit einem Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim. Wie ist der Stand der Vorbereitung eine Woche vor dem Ligaauftakt?

Jens Kiefer: Mit dem bisherigen Stand der Vorbereitung bin ich nicht ganz zufrieden. Trotz der hohen Temperaturen haben wir unser Trainingsprogramm durchgezogen. Körperlich und vom Fitnessstand her sind wir im Plan, aber in spielerischer Hinsicht gibt es noch einiges zu bessern.

Demnach waren Sie mit der Leistung in einigen Vorbereitungsspielen nicht einverstanden?

Kiefer: Richtig. Es gab Spiele, in denen wir ordentlich, ja sogar sehr gut spielten, wie bei der 0:2-Niederlage gegen den Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach. Doch es gab auch Testpartien, in denen wir über 90 Minuten nicht die Ordnung hielten und unnötige Gegentore kassierten. So gab es bei dem 1:2 gegen den FC Schalke II eine Phase, in der wir nicht konsequent und konzentriert in der Defensive standen und arbeiteten. Schalke nutzte dies zu zwei Treffern.

Auch nach vorne machten sich hin und wieder Schwächen bemerkbar. So traf Ihr Team in fünf Spielen in Folge nur ein einziges Mal.

Kiefer: Auch hier gilt es, für die Regionalliga vieles besser zu machen. Nur wenn wir über 90 Minuten sowohl in der Defensivarbeit, als auch in der Offensive das umsetzen, was ich mir vorstelle, können wir erfolgreich sein.

Wie stellen Sie sich das Spiel vor, um in der Regionalliga erfolgreich bestehen zu können?

Kiefer: Entscheidend ist, dass meine Spieler 90 Minuten als Team funktionieren. Wir haben eine gute Mannschaft, die aber sehr gut spielen muss, um ganz nach oben kommen zu können.

Personell wurden mit drei U19-Spielern vom 1. FC Saarbrücken , Nachwuchstorhüter Tobias Trautner und Murat Bildirici vom SVN Zweibrücken fünf Neue geholt. Ansonsten blieb der Kader der letzten Saison zusammen. Ein Vorteil gegenüber anderen Teams, die sich teilweise stark veränderten?

Kiefer: Ob es ein Vorteil ist, dass wir mit einer fast eingespielten Mannschaft auflaufen werden, muss sich erst einmal herausstellen. Thierry Steimetz, der lange verletzt war, und auch Chadli Amri sind quasi "Neuzugänge". Beide sind jetzt in der Form, in der sie uns leistungsmäßig weit nach oben bringen können.

Wer gehört für Sie zu den Favoriten?

Kiefer: Ganz klare Favoriten auf die ersten beiden Plätze sind erneut der 1. FC Saarbrücken und die SV Elversberg . Dahinter erwarte ich, dass die Offenbacher Kickers, Hessen Kassel, Waldhof Mannheim und der FC Homburg mit dabei sind. Es wird eine sehr interessante Saison, weil die Liga viel ausgeglichener besetzt ist, als in der zurückliegenden. Dazu zählen auch die Aufsteiger, die personell sehr gut besetzt sind. Mannschaften wie den SVN Zweibrücken und den KSV Baunatal, die chancenlos abstiegen, gibt es in dieser Runde nicht.

Das Saisonziel für den FC Homburg lautet: Verbesserung der Punktzahl sowie der Tabellenposition?

Kiefer: Ja. In der letzten Saison kamen wir auf 57 Punkte. Gegenüber der davor liegenden Spielzeit hatten wir uns um 13 Punkte verbessert. Für diese Runde haben wir uns vorgenommen, über 60 Zähler zu kommen. Gelingt dies, haben wir den nächsten Schritt vollzogen, ganz nach oben zu kommen.

Nach dem Kreuzbandriss von Clement Halet besteht Handlungsbedarf auf der Innenverteidigerposition. Kommt bis zum Saisonstart ein neuer Spieler?

Kiefer: Der Ausfall von Clement Halet ist für uns sehr schmerzlich, weil er ganz klar ein gesetzter und starker Spieler auf der Innenverteidiger-Position war. Wir müssen diesbezüglich auf dem Transfermarkt noch tätig werden. Wann wir hier eine Neuverpflichtung vermelden können, ist offen. Azur Velagic ist weiter einer der Kandidaten. Der Spieler muss menschlich, sportlich und auch finanziell in unseren Vorstellungen passen.

Sollte es mit einer Neuverpflichtung bis zum Saisonstart zeitlich noch nicht passen, wer wird in der Innenverteidigung spielen können?

Kiefer: Sebastian Wolf, Emil Noll und Nils Fischer haben das Potenzial dazu.

Mit Jaron Schäfer, Kai Hesse, Patrick Schmidt und Jan Eichmann waren zuletzt einige Spieler angeschlagen und mussten bei einigen Testspielen pausieren. Drohen weitere Ausfälle fürs erste Punktspiel?

Kiefer: Nein. Bis auf Halet werden alle anderen 20 Spieler unseres Kaders zur Verfügung stehen.

Mit dem SV Waldhof Mannheim kommt ein sehr starker Gegner zum Ligaauftakt am nächsten Samstag ins Waldstadion. Ihre Einschätzung dieser Partie für den FCH?

Kiefer: Mit Mannheim kommt zweifelsohne ein Top-Kandidat für eine Spitzenposition zu uns ins Waldstadion. Der SV Waldhof hat sich sehr stark in fußballerischer Hinsicht verbessert und sich gut verstärkt. Auf die Fans wartet ein interessantes Spiel zwischen zwei Teams, die ganz oben mitspielen wollen - und auch können.

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