Hauter hat den Wassergraben gut im Griff

Pirmasens-Winzeln · Bereits seit Mittwoch läuft das große Springturnier des RFV Winzeln. Steffen Hauter sicherte sich den Sieg in der Springprüfung Klasse M* mit Wassergraben. Weitere Höhepunkte stehen an.

 Souverän meistert Steffen Hauter auf Chacco den Wassergraben und springt damit zum Sieg. Foto: Cordula von Waldow

Souverän meistert Steffen Hauter auf Chacco den Wassergraben und springt damit zum Sieg. Foto: Cordula von Waldow

Foto: Cordula von Waldow

Drei Meter in der Tiefe misst der Wassergraben, den der RFV Pirmasens-Winzeln auf den großen Springplatz gebaut hat. Bei dem offenen M-Springen, das zugleich die Vorbereitung der sechsjährigen Nachwuchspferde auf ihre Quali zum Bundeschampionat am Samstag war, stellten sich insgesamt 29 Reiter-Pferde-Paare der für viele noch ungewohnten Herausforderung. Gab es in der vorhergehenden Springpferdeprüfung Klasse L für die Fünfjährigen einige Ausfälle, bewältigte das Gros der Sechsjährigen sowie der erfahreneren Springpferde die blau glitzernde Fläche unter dem rotweißen Steilsprung zumeist souverän. Fehler passierten an anderen Hindernissen. Und fast jedes Pferd ließ sich zumindest im wiederholten Anlauf zu dem Sprung über das Wasser überzeugen, wie etwa der sechsjährige Queensberry mit Walshauserin Kerstin Müller im Sattel. Sieger mit einer flotten Runde blieb zur Freude der Gastgeber Steffen Hauter vom RV Großsteinhauserhof mit dem sechsjährigen Chacco.

Besonderer Höhepunkt am Samstagabend ist das Barrierespringen bei Flutlicht. Vier Hindernisse in Folge wachsen bei jeder Runde bis zu einer Höhe von knapp zwei Metern. Wer reißt, scheidet aus. Vorjahressieger Heinz Rövenich vom PV St. Severinus-Merzenich hat mit dem 13-jährigen Hannoveraner Graf Sandro auch sein Erfolgspferd mitgebracht, mit dem ihm ein gewachsenes Vertrauen verbindet. "Dies ist ein Springen, das mit jedem vermögenden Pferd zu reiten ist, das über S geht, deshalb gibt es auch nicht wirklich Favoriten", erklärt der 41-jährige Rheinländer. Das mache diese Prüfung so spannend. Im Gegensatz zu einem Mächtigkeitsspringen über die hohe, undurchsichtige und Ehrfurcht gebietende Mauer, für das es echte Spezialisten gebe, sei das Barrierespringen durch die offenen Stangen trotz seiner Höhe leichter zu bewältigen, auch mental. "Es ist attraktiv für Zuschauer, für Reiter und Pferde eine gut dotierte Trainingseinheit", sagt er mit Blick auf die Gewinnsumme von 3000 Euro.

Am Sonntagnachmittag lockt mit dem Großen Preis von Pirmasens, der erstmals in einem schweren Springen mit drei Sternen ermittelt wird, inklusive des Sprungs über den offenen Wassergraben - ein ganz besonderer Höhepunkt. Trotz eines ähnlichen Turniers im Rheinland hat sich Rövenich übrigens für die 350 Kilometer weite Fahrt nach Winzeln entschieden, "weil hier alles passt: Viel zu reiten in jeder Altersklasse Pferd, gutes Geld zu gewinnen, tolle Verhältnisse mit Top-Böden und enorm hohes Engagement der supernetten Gastgeber". Fehlt jetzt noch nur noch die goldene Schleife.

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