Handball SV 64 gewinnt gegen Worms

Zweibrücken · Nach den Problemen zu Beginn der laufenden Saison wirken die Handballer des SV 64 Zweibrücken inzwischen sehr gefestigt. Zumindest bestätigt das die Tendenz der zurückliegenden Wochen. Nach dem dritten souveränen Auftritt in Folge haben sich die 64er zwar tabellenmäßig nicht verbessert – sie belegen auch weiterhin den vierten Tabellenplatz – dafür aber leistungsmäßig.

 Niklas Bayer (mit Ball) war von der HSG Worms nicht aufzuhalten. Er traf beim 35:28-Sieg des SV 64 Zweibrücken gleich neun Mal.

Niklas Bayer (mit Ball) war von der HSG Worms nicht aufzuhalten. Er traf beim 35:28-Sieg des SV 64 Zweibrücken gleich neun Mal.

Foto: Marco Wille; (mw); www.marcowill/Marco Wille

Nach den beiden klaren Siegen zu Hause gegen Offenbach und auswärts beim Meisterschaftsmitfavoriten SF Budenheim wurde am Samstagabend auch die ersatzgeschwächte Mannschaft der HSG Worms klar distanziert und am Ende mit 35:28 (16:11) besiegt.

Vor 350 Zuschauern in der proppenvollen Ignaz-Roth-Halle machten die Zweibrücker Löwen am Samstagabend ihren nächsten Entwicklungsschritt und belegten, dass sie sich inzwischen auf die Bedingungen der RPS-Oberliga eingestellt haben.

Die Gäste von der HSG Worms waren verletzungsbedingt nur mit allerkleinstem Aufgebot angereist und konnten lediglich zwei Feldspieler und einen Torwart auf der Auswechselbank aufbieten. Mit Kubo Balaz und Alex Eusterholz trugen auch zwei „alte Bekannte“ das HSG-Trikot, die mit den 64ern in der dritten Liga gespielt hatten. Wegen des dünnen Kaders deutete sich bereits Mitte der ersten Hälfte an, dass die Gäste mit dem hohen Tempo, das die 64er von Anfang an anschlugen, Probleme bekommen könnten.

Es dauerte allerdings bis zur 21. Spielminute, bis sich die Zweibrücker Löwen von den lange gut mithaltenden Gästen tatsächlich etwas absetzen konnten. Dabei verdienten sich auf Zweibrücker Seite Torhüter Benedikt Berz sowie der im ersten Durchgang fehlerfrei auftrumpfende Niklas Bayer die besten Noten. Kurios war Bayers sechster Treffer in der ersten Hälfte. Der 19-jährige Linkshänder, der am Ende mit neun Treffern bester SV-Schütze war, knallte seinen bis dahin einzigen Fehlversuch an den Pfosten, bekam im Durchlaufen dann aber selbst den zurückprallenden Ball und verwandelte zum 11:9.

Der Auftritt der jungen Löwen­truppe ließ trotz der Tatsache, dass es nach 20 Spielminuten „nur 10:9“ stand, an diesem Abend kaum Zweifel aufkommen, dass man im „Löwenkäfig Ignaz-Roth-Halle“ Punkte lassen könnte.

Der Schlussspurt vor der Halbzeitpause bestätigte dann auch dieses Empfinden. Benni Zellmer, der auf der vorgezogenen Abwehrposition erneut gute Arbeit verrichtete, erzielte die beiden letzten SV-Treffer vor der Halbzeitpause zum bis dahin leistungsgerechten 16:11-Zwischenstand.

Im zweiten Durchgang nutzte SV-Coach Axel Koch dann die Gelegenheit, viel durchwechseln zu können. Er räumte allen Spielern entsprechende Spielanteile ein, konnte andererseits aber auch den drei A-Jugendspielern Marc-Robin Eisel, Kian Schwarzer und Tom Ihl entsprechend lange Ruhephasen einräumen. Die Drei hatten am Nachmittag bereits ihr Heimspiel in der Jugendbundesliga gegen die SG BBM Bietigheim knapp mit 35:34 gewonnen und dort alle drei fast durchspielen müssen.

So litt die zweite Hälfte aus Sicht der Zweibrücker Löwen nur darunter, dass sie nun zahlreiche gut herausgespielte Torchancen nicht mehr so konsequent nutzten, wie im ersten Durchgang. Die sieben Fehlversuche, die seitens der 64er nach 30 Minuten zu Buche standen, hatten sie in der zweiten Halbzeit bereits nach 15 Spielminuten erreicht. Dennoch gelang es ihnen, den Vorsprung bis zur 53. Spielminute auf 32:23 auszubauen.

Die Gäste stemmten sich gegen eine weitere überdeutliche Niederlage und schafften in der 59. Minute durch den früheren Haßlocher Kai Zimmerman das 28. Tor zum 34:28-Zwischenstand. Till Wöschler besorgte dann mit einem Winkelhammer den endgültigen Endstand. Danach stand Feiern auf dem Programm – im Rahmen des an diesem Tag stattfindenden Bockbierfestes.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort